Finanzkrise

Finanzkrise als Comic

Fünf Jahre Krise - Finanzkrise als ComicZEIT ONLINE hat die letzten fünf Jahre der anhaltenden globalen Finanz- und Wirtschaftskrise in einem satirischen Comic festgehalten. Dieses kann als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Bitter böse aber dennoch gar nicht weit von der Realität. Alle, die es schon immer wussten, werden sich daran ergötzen. Viele, die in diesem Dunstkreis arbeiten, werden sich darüber ärgern. Jenen, von denen man erwarten würde, dass sie sich darüber ärgern, wird’s glatt am Arsche vorbei gehen. Ist der Ruf erst einmal ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert.

Wenn die dunkle Vergangenheit doch bloss immer so humoristisch aufgearbeitet werden könnte! Bei allem Spassfaktor sollte man den Ernst der Lage dennoch nicht verharmlosen.

Unser Geld- und Wirtschaftssystem hat einen Konstruktionsfehler – Teil 10

Die Tage unseres Geldsystems sind gezähltDies ist nun die letzte Folge in meiner Beitragsreihe zur Analyse unseres kranken Finanz- und Wirtschaftssystems und seinen grundlegenden Konstruktionsfehlern. Es ist nicht bloss ein einziger Fehler, sondern gerade der Cocktail von ein paar Designfehlern macht die Toxizität aus. Einzelne Details wurden auch mir erst beim Schreiben der Beiträge richtig bewusst. Unter anderem ist es diesen im Laufe der Zeit gewonnen Zusatzerkenntnissen zu verdanken, dass die Beitragsreihe viel länger ausgefallen ist, als ich anfangs geplant hatte. Ich hoffe, das hat trotzdem nicht zu viele von der Lektüre abgeschreckt. Schliesslich gab es zwischendurch ja auch einige illustrative Videos zur Auflockerung.

Für alle, die das Wesentliche nochmals in etwas kompakterer Form nachlesen möchten, habe ich in diesem letzten Beitrag eine Zusammenfassung mit Ergänzungen erstellt. Am Schluss dieses Beitrags findet sich dann noch ein Anforderungskatalog zu einem funktionsfähigen und gerechten Finanz- und Wirtschaftssystem.

Die Fehler im Grunddesign

Unser Geldsystem ist per Design ein exponentiell wachsendes Schneeballsystem, das keinen Gleichgewichtszustand kennt und daher auch nicht beliebig steuer- und beherrschbar ist. Geld entsteht über Kreditvergabe (d.h. Verschuldung), wobei die Zinsen für diesen Kredit aus der geschöpften Geldmenge (d.h. mit den Krediten) selber zu bezahlen sind. Wenn sich das Geld auf unserem Konto durch den Zinseszins ohne unser Zutun vermehrt, freuen wir uns darüber wie kleine Kinder. Wir blenden aber aus, dass gleichzeitig mit der Haben-Seite (Vermögen) in der Gesamtbilanz auch die Soll-Seite (Schulden) im gleichen Umfang wächst, damit die Bilanz aufgeht. Irgendjemand muss für das Vermögenswachstum arbeiten und irgendjemand muss sich für die Geldschöpfung verschulden (und Schuldzinsen bezahlen). Geld aber kann weder arbeiten, noch sich aus eigener Kraft vermehren. Geld soll in der arbeitsteiligen Wirtschaftsordnung dem Austausch von Leistungen dienen, kann aber nicht durch Leistung sondern nur über Verschuldung generiert werden.

Zusammenhang zwischen Geldmenge und Gesamtverschuldung
Zusammenhang zwischen Geldvermögen und Geldschulden

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Fundstück in der FAZ zur Finanzkrise

Ungewöhnlich deutliche Worte in der Frankfurter Allgemeine vom 26. September 2011:

Blick auf den Finanzmarkt – Banken malen Schreckgespenster

Die Banken warnen wieder einmal vor einer Kreditklemme. Die Finanzkrise drohe auf die Realwirtschaft überzugreifen, erklären sie. Dabei sind sie mit ihrem Fehlverhalten unmittelbar für die Krise mitverantwortlich und wollen die eingegangenen Risiken auf andere abwälzen.

Aus diesem Grund malen sie alle nur denkbaren Horrorszenarien. Dabei könnten sie die enormen Gewinne, die sie sich auf Basis ebenso enormer Subventionen errechnen, verwenden, um entsprechende Abschreibungen zu tätigen, statt sie in Form unverdienter Boni auszuschütten oder in den überdimensionierten Handelsabteilungen zu verzocken.

Was steckt wirklich hinter dem Klimawandel? (Teil 1)

GlobusDie Begriffe „Klimawandel„, „Klimaerwärmung“ und „Klimakatastrophe“ sind in aller Munde und aus den Medien fast nicht mehr wegzudenken. Was ist wahr daran? Was sind die Fakten und Zusammenhänge? Wer profitiert vom Klimawandel? Wie fachlich kompetent sind die Leute, die sich als Führer im Kampf gegen die globale Klimaerwärmung in den Medien profilieren? Diesen und weiteren Fragen bin ich auf den Grund gegangen und meine Recherche hat mich weit mehr Zeit gekostet, als ich ursprünglich dafür geplant hatte. Wer sich nun erhofft, hier die endgültige Wahrheit zu lesen, den muss ich zwar leider etwas enttäuschen. Trotzdem lohnt es sich aber, weiterzulesen. Denn auf meiner Suche nach der Wahrheit über die politischen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Hintergründen zum Klimawandel bin ich Dingen begegnet, die das Weltbild manch eines Klimaapostels aber auch einer Umweltwildsau ins Wanken bringen könnten.

Um es gleich vorweg zu nehmen und keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, möchte ich klarstellen, dass ich keinesfalls die Verschmutzung von Boden, Luft und Wasser gutheisse, noch den exzessiven Raubbau an den natürlichen Ressourcen dieses Planeten. Ich bestreite auch nicht, dass sich das Klima ändert, denn das tut es schon, seit es so etwas wie ein Klima auf der Erde gibt. Es ist auch wahrscheinlich, dass wir Menschen einen gewissen Einfluss auf das Klima haben. Jedoch ist die Wahrnehmung in Sachen Klimawandel und „Klimakatastrophe“ in der breiten Öffentlichkeit durch die Politik, die Medien und die Finanzwelt mittlerweile derart völlig verunwissenschaftlicht, emotionalisiert und gezielt verfälscht und manipuliert worden, dass es an der Zeit ist, die in den Medien veröffentlichte Meinung zu korrigieren und auf eine wissenschaftlich fundierte Basis zu stellen. Ja, wir haben eine Umweltkrise, nur sieht diese etwas anders aus, als sie in den Medien und von Politikern dargestellt wird, und sie ist vor allem ein Riesengeschäft in der Grössenordnung von bald jährlich mehreren Billionen US-Dollar! Dass die neue Klimaära so dicht auf die Finanz- und Wirtschaftskrise folgt, ist kein Zufall. Wer jetzt denkt, hinter der ganzen Sache stecke eine gross angelegte, globale Verschwörung, liegt aber auch nicht ganz richtig. Es handelt sich dabei vielmehr um eine unheilige Symbiose von verschiedenen Interessengruppen, die sich zu dem aufgeschaukelt hat, was wir heute sehen.

Als Al Gore mit dem Dokumentarfilm “Eine unbequeme Wahrheit” die neue „Klimafinanzära“ einläutete, regte sich in mir instinktiv der Verdacht, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Wieso sollte ich einem Sunny Boy und Politker Glauben schenken, der selber in einer vollklimatisierten, Energie fressenden Villa haust, einen grossen Benzinverdunster fährt und mit dem Jet durch die Welt fliegt?

Der Film ist wahrlich ein Meisterstück der Manipulation. Im Gegensatz zu einigen anderen Zeitgenossen bin ich aber nicht der Meinung, dass hier der Zweck die Mittel heiligt.

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Ein äusserst bemerkenswerter Banquier

Freeman, der Betreiber des konspirationsinvestigativen Blogs „Schall und Rauch“, hat Dr. Konrad Hummler, geschäftsführendem Teilhaber der Bank Wegelin & Co. Privatbankiers – der ältesten Bank der Schweiz (seit 1741) – im Interview ein paar kritische Fragen gestellt. Herr Dr. Hummler plauderte dabei für einen Banker erstaunlich offen und ehrlich aus dem Nähkästchen. Nicht ganz zufällig wird er auch als Bankieranarchist bezeichnet. Ein Banker mit Charakter und ein Interview, das man nicht verpassen sollte! (Teil 1, Teil 2)

Obamas Konjunkturprogramm ist ein Bluff

Barack Obama SupermanDer neue US-Präsident Barack Obama zeigt sich engagiert in der Lösung der Finanz- und Wirtschaftkrise. Sein von Hyperaktivismus geprägtes Konjunktur-Programm zeugt von seinem Mut aber auch von seiner Inkompetenz. Juristen sollten sich nicht als Ökonomen aufspielen, wenn sie von Systemtheorie und Mathematik keine Ahnung haben. Wenn Politiker etwas nicht verstehen, tun sie dennoch irgendetwas, damit man ihnen nicht vorwerfen kann, sie hätten nichts getan. So ersetzt operative Hektik ihre geistige Windstille.

Nach den Ideen und Theorien des Ökonomen John Maynard Keynes, soll der Wirtschaftsmotor durch staatliche Stimulierung der Nachfrage am Laufen gehalten werden, um eine Vollbeschäftigung sicherzustellen. Der Staat soll in Form von antizyklischen Investitionen die gesamtwirtschaftliche Nachfrage stabilisieren. Er glaubt also und gibt vor, mit sogenannten „Konjunkturprogrammen“ die Wirtschaft zu stimulieren und anzukurbeln, indem er dieser Geld zur Verfügung stellt. Doch woher soll dieses Geld kommen?

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Neue Weltfinanzordnung geplant

Geld regiert die Welt und wer das Geldsystem regiert, regiert die Welt. Ganz unter diesem Motto findet auch der nächste G-20-Gipfel am 1. und 2. April in London statt, nachdem am vergangenen Wochenende am G-20-Vorbereitungstreffen der Staats- und Regierungschefs der EU in Berlin alles für den grossen Coup vorbereitet wurde. Die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer planen an diesem „Weltfinanzgipfel“ die neue Weltfinanzordnung. Basierend auf der globalen „Charta des nachhaltigen Wirtschaftens“ von Bundeskanzlerin Angela Merkel sollen die Prinzipien für eine neue Weltfinanzarchitektur festgeschrieben werden. Aber die Schweiz als einer der wichtigsten Finanzplätze der Welt darf nicht mitreden und auch die vordergründige Geschlossenheit der EU entpuppt sich als Show, denn von einer gemeinsamen Antwort der EU-Staaten auf die Wirtschafts- und Finanzkrise kann gar nicht die Rede sein. Im Hintergrund brodelt es gewaltig.

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Rosinen im Dunste der Finanzkrise

Durch die Finanzkrise ist im Volk die Wut über die Abzocker und Gangster in den obersten Führungsetagen der Grosskonzerne entbrannt. Helmut-Maria Glogger hat gestern an den Fürst von Novartis, Daniel Vasella folgende Email geschrieben und in seiner täglichen Kolumne „Glogger mailt …“ veröffentlicht:

Herr Daniel Vasella!

Stellen wir uns vor, Sie wären Chef einer Klappsmühle.

Dann kommt ein neuer Patient, der sagt: „Ich bin 40 Millionen wert! Pro Jahr!“ Als Mediziner würden Sie den Mann unter Beobachtung stellen. Zumal der nicht Tiger Woods oder Roger Federer heisst. Was würden Sie als Ex-Oberarzt mit so einem machen? Korrekt: In ein Zimmer einweisen, das von innen nicht geöffnet werden kann.

Sie, Herr Vasella, meinen, Sie seien 40 Millionen pro Jahr wert! Und verdienen dabei das Geld mit Kranken, Siechen und Halbtoten.

Ich finde das pervers.

Helmut-Maria Glogger

Damit trifft Glogger den Nagel schonungslos auf den Kopf. Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.

Nachdem ich schon bei den Videos am Schluss im 4. Teil meiner Analysen des Geld- und Wirtschaftssystems den Simplicissimus Uwe Wöllner die Krise erklären liess, hier noch ein kleines Stück lustiger Film mit dem Titel „Uwe hat sich verzockt„:

Ich finde, „Vadder Staat“ sollte Uwe seine verlorene Kohle, die ihm nicht einmal gehört hat, für seine riskante und leider fehlgeschlagene Investitionsstrategie erstatten. Das wäre doch nur gerecht. :-)=)

Und wer jetzt noch nicht genug hat und mehr von diesem lustigen Uwe Wöllner (Kunstfigur des Entertainers Christian Ulmen) sehen möchte, findet ihn bei ulmen.tv oder bei YouTube.

Unser Geld- und Wirtschaftssystem hat einen Konstruktionsfehler – Teil 4 (Videos)

Womöglich war manch einem die Lektüre der ersten drei Teile meines Beitrags „Unser Geld- und Wirtschaftssystem hat einen Konstruktionsfehler“ (Teil 1, Teil 2, Teil 3) etwas zu mühsam. Deshalb möchte ich mir auch nicht länger die Finger wund schreiben, sondern habe ein paar Videos zusammengestellt, die ich gar nicht weiter kommentieren will. Für einmal macht Glotzen klug anstatt dumm …

Alle Beiträge zu „Unser Geld- und Wirtschaftssystem hat einen Konstruktionsfehler“:

  • Teil 1: Grundlagen und Wirkungsweisen des Geldsystems
  • Teil 2: Zahlenbeispiele – Beschleunigung der Aufblähung durch Finanzderivate und Hintergründe der aktuellen Krise – Aufklärungs-Video „Gib mir die Welt plus 5 Prozent“ zum Banken- und Geldsystem
  • Teil 3: Ethische, mathematische und wahrnehmungspsychologische Seite des Geldsystems – Video „Der Geist des Geldes“ – Links zu weiteren Informationsquellen
  • Teil 4: Erklärende Videos
  • Teil 5: Film „The Story of Stuff“ zu Wirtschaftskreislauf und Umwelt – Film „Vom Reis“ zu Geldsystem, Staatsverschuldung, Politik und Korruption
  • weitere Beiträge …

Erst kürzlich hat übrigens Peter Boehringer mit „Exponentielles Wachstum = Exponentielle Ignoranz“ einen sehr guten Beitrag zur von mir nur kurz erwähnten Energiekrise (Peak Oil) und dem Raubbau an natürlichen Ressourcen geschrieben, den ich gerne ergänzend zur Lektüre empfehle.

Jetzt aber zu den Videos …

Moderne Wunder – Geld

Wie funktioniert Geld?


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Unser Geld- und Wirtschaftssystem hat einen Konstruktionsfehler – Teil 3

Nach der Betrachtung der Grundlagen und Wirkungsweisen des Geldsystems im ersten Teil und zweiten Teil wollen wir uns im dritten Teil mit der ethischen, mathematischen und wahrnehmungspsychologischen Seite unseres Geldsystems befassen. Zum Schluss dieses Beitrags gibt’s einen Ausblick auf mögliche Lösungsansätze, bevor es dann in Teil 4 und Teil 5 vor allem mit Videos weitergeht.

Zins, Gier und Macht

Geld entsteht also durch Verschuldung und entsprechend ist ein Geldschein ein Schuldschein. Eine Bank generiert Geld aus dem Versprechen des Kreditnehmers, den Kredit (zurück) zu bezahlen. Als Sicherheit verpfändet dieser sein Eigentum, d.h. Geld entsteht durch Belehnung von bereits vorhandenem Eigentum. Das Geld für die Rückzahlung sowie für den Zins entsteht jedoch aus dem Kapital durch Arbeit, welches wiederum (wenn auch indirekt) als Sicherheit für einen neuen Kredit herhalten muss. Wenn uns die verpfändbaren Sicherheiten ausgehen, weil unser Wirtschaftswachstum nicht mit der exponentiell wachsenden Zinsspirale Schritt halten kann, ist Ende der Fahnenstange. Wer jetzt dabei an Schneeballsysteme denkt, liegt völlig richtig. Geld kann nicht durch sich selber entstehen und Geld kann selber nicht arbeiten, wie uns die Bankenwerbung mit dem Slogan „Lassen Sie Ihr Geld arbeiten!“ weiss machen will. Nur Menschen können arbeiten und die Früchte ihrer Arbeit in Geld tauschen.

Geld arbeiten lassen
Geld arbeiten lassen

Die Umverteilung des Geldes über den Zins erfolgt nicht aufgrund von Leistung sondern basiert darauf, dass jemand Geld spart und dieses damit dem Umlauf entzieht. Dadurch verliert das Geld seine Funktion als Tauschmittel. Erst durch die „Belohnung“ über den Zins wird das Geld wieder als Kredit in Umlauf gebracht. Dadurch wächst der Druck auf die Umverteilung des Geldes. Der Zins macht Geld zum Spekulationsobjekt und zum Krebsgeschwür unserer Wirtschaft. Der Zins ist das Anrecht auf mehr Geld, weil man schon welches besitzt, ohne dafür selber arbeiten zu müssen. Er stellt eine Übervorteilung des Kreditnehmers dar, denn Kredite werden über den Zins je nach Zinssatz und Laufzeit nicht selten mehrmals abbezahlt. Hier zeigt sich die Wahrheit im Spruch „wer hat, dem wird gegeben“.

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