Geld regiert die Welt und wer das Geldsystem regiert, regiert die Welt. Ganz unter diesem Motto findet auch der nächste G-20-Gipfel am 1. und 2. April in London statt, nachdem am vergangenen Wochenende am G-20-Vorbereitungstreffen der Staats- und Regierungschefs der EU in Berlin alles für den grossen Coup vorbereitet wurde. Die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer planen an diesem „Weltfinanzgipfel“ die neue Weltfinanzordnung. Basierend auf der globalen „Charta des nachhaltigen Wirtschaftens“ von Bundeskanzlerin Angela Merkel sollen die Prinzipien für eine neue Weltfinanzarchitektur festgeschrieben werden. Aber die Schweiz als einer der wichtigsten Finanzplätze der Welt darf nicht mitreden und auch die vordergründige Geschlossenheit der EU entpuppt sich als Show, denn von einer gemeinsamen Antwort der EU-Staaten auf die Wirtschafts- und Finanzkrise kann gar nicht die Rede sein. Im Hintergrund brodelt es gewaltig.
Month: Februar 2009
Neue CC-Lizenz
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Wissensmanagement im Enterprise 2.0
Informationen kann zwar in Datenbanken speichern, aber Wissen ist immer zwischen zwei Ohren und nur dort. Dieses geben wir gerne weiter, wenn wir ein interessiertes Publikum im passenden Kontext dafür haben. So funktioniert Wikipedia und so funktionieren auch alle Blogs mit einem grösseren Publikum. Social Software ist nicht die Lösung sondern lediglich ein Werkzeug, mit dem sich Lösungen realisieren lassen. Social Media (Wikis, Blogs, RSS-Feeds, …) ist nicht gleich Knowledge Management.
Wissen zu teilen, verlangt Offenheit und themenbezogene Netzwerke, welche die täglich Arbeit unterstützen. Dann wird das Teilen des Wissens zum positiven Nebeneffekt der Arbeit. Social Software vernetzt Inhalte mit Menschen und damit auch die Menschen untereinander – ganz unabhängig von formellen Hierarchien. Die Kunst des Wissensmanagements besteht darin, den richtigen Cocktail aus Organisation, Kultur und Technik zu mixen, ohne dadurch einen Information Overload zu kreieren – idealerweise über die Unternehmensgrenzen hinweg. Richtig eingesetzt, rechnet sich Enterprise 2.0 längerfristig auch für den Buchhalter sichtbar.
Simone Happ und Frank Wolf von Projektmanagement 2.0 haben ihre Erkenntnisse mit der Unterstützung von T-Systems MMS in einer medialen Wissensmanagement-Trilogie zu Enterprise 2.0 zusammengestellt:
Gut Leben
Alle träumen wir davon, gut zu leben. Wer schon einmal einen Schicksalsschlag erlitten hat, eine Lebenskrise durchlebt hat oder längere Zeit krank war, wird mir zupflichten, dass Lebensqualität wichtiger als Geld ist. Mehr Geld als man für ein angenehmes Leben braucht, kann man ohnehin nicht sinnvoll ausgeben. Nicht nur das kranke Geldsystem allein ist daran schuld, dass wir zu Sklaven des Geldes werden. Wir jagen oft nur noch dem Geld hinterher und wissen meist gar nicht wozu. Dabei könnten wir unser Leben mehr geniessen, wenn wir unsere materiellen Ansprüche etwas herunterschrauben würden. Wer weniger braucht, ist mit weniger zufrieden und glücklich. Es braucht nicht viel, um glücklich zu sein.
Das musste auch der junge Hochschulabsolvent der Ökonomie erfahren, als er das Geschäftsmodell des Fischers optimieren wollte. Die Legende mit dem Fischer, der die Qualität des Lebens kennt, kursiert in verschiedenen, leicht unterschiedlichen Versionen. Wer sie noch nicht kennt, sollte sich den Zeichentrickfilm „The Good Life“ ansehen:
Ein Hinweis an alle ambitionierten Hochschulabsolventen: es gibt auch eine Karriere ausserhalb von Führungshierarchien. Geld und Macht für sich sind nichts wert, wenn sie nicht einem guten Zweck dienen.
Rosinen im Dunste der Finanzkrise
Durch die Finanzkrise ist im Volk die Wut über die Abzocker und Gangster in den obersten Führungsetagen der Grosskonzerne entbrannt. Helmut-Maria Glogger hat gestern an den Fürst von Novartis, Daniel Vasella folgende Email geschrieben und in seiner täglichen Kolumne „Glogger mailt …“ veröffentlicht:
Herr Daniel Vasella!
Stellen wir uns vor, Sie wären Chef einer Klappsmühle.
Dann kommt ein neuer Patient, der sagt: „Ich bin 40 Millionen wert! Pro Jahr!“ Als Mediziner würden Sie den Mann unter Beobachtung stellen. Zumal der nicht Tiger Woods oder Roger Federer heisst. Was würden Sie als Ex-Oberarzt mit so einem machen? Korrekt: In ein Zimmer einweisen, das von innen nicht geöffnet werden kann.
Sie, Herr Vasella, meinen, Sie seien 40 Millionen pro Jahr wert! Und verdienen dabei das Geld mit Kranken, Siechen und Halbtoten.
Ich finde das pervers.
Helmut-Maria Glogger
Damit trifft Glogger den Nagel schonungslos auf den Kopf. Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.
Nachdem ich schon bei den Videos am Schluss im 4. Teil meiner Analysen des Geld- und Wirtschaftssystems den Simplicissimus Uwe Wöllner die Krise erklären liess, hier noch ein kleines Stück lustiger Film mit dem Titel „Uwe hat sich verzockt„:
Ich finde, „Vadder Staat“ sollte Uwe seine verlorene Kohle, die ihm nicht einmal gehört hat, für seine riskante und leider fehlgeschlagene Investitionsstrategie erstatten. Das wäre doch nur gerecht. :-)=)
Und wer jetzt noch nicht genug hat und mehr von diesem lustigen Uwe Wöllner (Kunstfigur des Entertainers Christian Ulmen) sehen möchte, findet ihn bei ulmen.tv oder bei YouTube.
Facebook macht Geld aus Nutzer-Daten
Facebook hat es bisher nicht geschafft, die Werbeeinblendungen auf die Profile seiner Nutzer zurechtzuschneidern und damit Geld zu verdienen. Ein neues Umfrage-Tool soll dies nun ändern. „Engagement Ads“ nennt sich das neue System und nutzt die Angaben in den persönlichen Profilen, um den Nutzern zusätzlich gezielte Fragen zu stellen. Die Ergebnisse werden in Echtzeit berechnet und können sofort genutzt werden. Das ist zwar weder völlig neu noch besonders innovativ, aber aus Sicht des Datenschutzes höchst brisant.
Nokia erpresst Finnlands Regierung
Der Handyhersteller Nokia verlangt von Finnlands Regierung, alle E-Mails der eigenen Mitarbeiter überwachen zu dürfen, andernfalls würde man das Unternehmen ins Ausland verlagern. Finnlands Regierung hat Angst vor dem drohenden Verlust von 16’000 Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen und soll die gewünschte Gesetzesinitiative bereits initiiert haben. Der Hintergrund ist vermutete Industriespionage durch den chinesischen Konkurrenten Huawei.