Gut Leben

Alle träumen wir davon, gut zu leben. Wer schon einmal einen Schicksalsschlag erlitten hat, eine Lebenskrise durchlebt hat oder längere Zeit krank war, wird mir zupflichten, dass Lebensqualität wichtiger als Geld ist. Mehr Geld als man für ein angenehmes Leben braucht, kann man ohnehin nicht sinnvoll ausgeben. Nicht nur das kranke Geldsystem allein ist daran schuld, dass wir zu Sklaven des Geldes werden. Wir jagen oft nur noch dem Geld hinterher und wissen meist gar nicht wozu. Dabei könnten wir unser Leben mehr geniessen, wenn wir unsere materiellen Ansprüche etwas herunterschrauben würden. Wer weniger braucht, ist mit weniger zufrieden und glücklich. Es braucht nicht viel, um glücklich zu sein.

Das musste auch der junge Hochschulabsolvent der Ökonomie erfahren, als er das Geschäftsmodell des Fischers optimieren wollte. Die Legende mit dem Fischer, der die Qualität des Lebens kennt, kursiert in verschiedenen, leicht unterschiedlichen Versionen. Wer sie noch nicht kennt, sollte sich den Zeichentrickfilm „The Good Life“ ansehen:

Ein Hinweis an alle ambitionierten Hochschulabsolventen: es gibt auch eine Karriere ausserhalb von Führungshierarchien. Geld und Macht für sich sind nichts wert, wenn sie nicht einem guten Zweck dienen.

3 thoughts on “Gut Leben

  1. @Christian: Das hängt ganz vom individuellen Lebenskonzept ab, d.h. von den eigenen Wertvorstellungen und Lebenszielen. Wer sich von anderen unter Druck setzen lässt, ist selber schuld. Wer hingegen Charakterstärke zeigt, ist weniger gesellschaftlichen Zwängen ausgesetzt. So trage ich zum Beispiel praktisch keine Markenklamotten, weil ich mich nicht über meine Kleider definiere. Auf jemanden, der mich deswegen nicht für voll zu nehmen müssen glaubt, kann ich gerne verzichten. Solche Leute zähle ich nicht zu meinem Freundeskreis. Ich habe weder ein iPhone noch einen Flachbildfernseher und fühle mich deshalb kein bisschen benachteiligt. Du siehst, eigentlich ist es ganz einfach. 😉

  2. „wer weniger braucht, ist mit weniger zufrieden…“ Das mag schon sein, aber was ist weniger. Was braucht man nicht? Einen Fernseher? Einen PC? Vielleicht ein schönes Abendessen zu Zweit in einem Restaurant um endlich mal wieder alleine zu sein? Braucht man kein Auto? Süßigkeiten? Was braucht man nicht? Natürlich könnte man ohne diese Dinge leben. Aber wird man dann von der Gesellschaft noch anerkannt? Wird man noch als „Voll“ gewertet? Ich denke nicht. Das ist gar nicht so einfach mit weniger zu leben.

  3. Eigentlich bin ich ja hier nur zufällig wegen des vorhergehenden Beitrags gelandet und wollte dann auch wieder verschwinden – aber Ihre Aussage oben: sehr schön gesagt, sehr richtig, ja beinahe weise, wie ich finde – mögen viele Menschen doch bitte mal zumindest über Ihr Votum nachdenken. Dankeschön!

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