Georg Schramm referierte auf einer Veranstaltung der GLS Bank im Juni 2014 über den Konflikt des 21. Jahrhunderts: den Krieg der Reichen gegen die Armen. Weitere Kommentare dazu erscheinen mir überflüssig.
Fundstücke
Finanzkrise und Wohlstandsasymmetrie müssten nicht sein
Mit Worten lassen sich Sachverhalte umfassend erklären. Doch erst die Illustration mit vorzugsweise bewegten Bildern macht diese wirklich begreifbar. Deshalb lasse ich lieber Bilder sprechen …
Die renommierten Ökonomen hatten die Finanzkrise nicht kommen sehen, weil ihre Modelle ein paar wesentliche Kriterien ausklammern. Dabei ist die der Krise zu Grunde liegende Mathematik doch so einfach, dass sie bereits von einem Kind mit blosser Grundschulbildung verstanden werden kann:
Eine 10-jährige erklärt, woher unser Geld kommt
Prof. Dr. Franz Hörmann: Das Ende des Geldes
Warum erliegen wir Menschen trotz allen technischen Fortschritts immer noch regelmässig der kollektiven Gehirnwäsche? Warum trauen wir uns nicht, menschengemachte Dogmen und Grundsätze zu hinterfragen? Warum äffen wir wahrnehmungsgestörte und fehlgeleitete Alphamännchen auch heute noch wie die Primaten vor Tausenden von Jahren nach, ohne unser eigenes Gehirn zu gebrauchen, und lassen uns belügen, betrügen und ausbeuten?
Prof. Dr. Franz Hörmann ist ein herausragender Wissenschaftler, der sowohl die Gesetze als auch die Grenzen der Wissenschaft und der menschlichen Wahrnehmung kennt. Er ist a.o. Univ.-Prof. an der Wirtschaftsuniversität Wien mit Forschungsschwerpunkt „symbolisches Rechnungswesen“ und er getraut sich, falsche Dogmen unserer Zeit zu hinterfragen und öffentlich anzuprangern, was ihm auch schon eine vorübergehende Suspendierung eingebracht hat. Doch davon lässt er sich weder weich klopfen noch einschüchtern. Unsere Irrationalitäten im Bezug auf das moderne Rechnungswesen und die Giralgeldschöpfung der Banken aus dem Nichts in unserem Schuldgeldsystem, den Eigentumsbegriff und die Funktionsweise der heutigen Wirtschaft und Gesellschaft erklärt er sehr anschaulich und auch für Laien verständlich, wie selten jemand:
Das Ende des Geldes – Franz Hörmann am Top Info Forum (31.03.2012)
Der Weltuntergang findet 21.12.2012 nicht statt
Würde man allen Weltuntergangs-Prophezeiungen Glauben schenken, wäre die Erde schon etliche Male untergegangen. Doch die Menschheit bevölkert den Planeten Erde immer noch. Sie tut das vielleicht nicht gerade auf die intelligentest-mögliche Art und Weise, aber sie tut es und dies intensiver als je zuvor. Daran wird sich so schnell wohl kaum etwas ändern, auch wenn dies manch einer bedauern mag. Bisher hat kein Apokalyptiker Recht behalten. Sollte es am 21.12.2012 nun so weit sein?
Irritierende Bilder – Teil 1
Dass die Welt, wie sie in den Massenmedien dargestellt wird, nicht die wirkliche Welt ist oder bestenfalls ein kleiner, verzerrter Ausschnitt daraus, dürfte so langsam jedem intelligenten Zeitgenossen bekannt sein. Wer sich über alternative Informationskanäle über das Weltgeschehen informiert, trifft immer wieder auf Dinge, die so überhaupt nicht ins öffentliche Weltbild passen und den Nachrichten in den Mainstreammedien völlig widersprechen. Besonders auf der Google-Glotze finden sich immer wieder Videos, die einen unbelasteten Mitmenschen irritieren. In der folgenden Beitragsreihe habe ich einige solcher Fundstücke zu aktuellen Themen zusammengestellt:
- Teil: Wie gefährlich ist der Iran?
- Teil: Wie rechtsradikal ist das neue Ungarn?
- Teil: Ist Vladimir Putin ein Segen oder Fluch für Russland?
- Teil: Was halten gewisse Politiker wirklich von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit?
Iran, Zionismus, Petro-Dollars und Atomwaffen
Das demokratische System im Iran mag unseren Ansprüchen nicht gerecht werden und unserem Demokratieverständnis nicht ganz entsprechen. Das Rechtssystem des Irans beruht seit der Revolution 1979 auf der Scharia. Eine Gewaltenteilung nach unserem Verständnis gibt es nicht. Nichtmuslimische religiöse Minderheiten sind immer noch benachteiligt und eine politische Opposition ausserhalb des Gottesstaates wird nicht zugelassen. Präsident Mahmoud Ahmadinejad mag auch Mittel zur Erhaltung seiner Macht einsetzen, die nach unserem Rechtsverständnis unrechtmässig sind.
Trotzdem ist der Iran ein grundsätzlich friedliches Land vor allem im Vergleich mit den umliegenden Staaten. Ihr Präsident ist ein doktorierter Bauingenieur, aber er ist kein Kriegsagitator und wenn man seine Reden und Interviews (ungekürzt, unzensiert und korrekt übersetzt) auf YouTube betrachtet, findet man weder Hass noch Fanatismus in seinem Blick oder in seinen Worten. Wer etwas eingehender über ihn recherchiert, findet einen gottesfürchtigen Muslimen, der sehr bescheiden lebt und jeglichen Prunk verabscheut. Das Bild, das uns in den Medien vermittelt wird, entspricht so gar nicht der Realität und vertritt die zionistische Sicht der politischen Elite Israels, die zur Zeit alles daran setzt, Iran in einen Krieg zu verwickeln und es so aussehen zu lassen, als ob Iran diesen gewollt und begonnen hätte.
Interview mit Irans Präsident Ahmadinejad
Der iranische Präsident und angebliche Antisemit Mahmoud Ahmadinejad traf sich im September 2007 mit orthodoxen, anti-zionistischen Juden in New York, die ihn für seine Verdienste um das wahre Judentum lobten und auszeichneten:
Ahmadinejad trifft orthodoxe, anti-zionistische Juden
Unbekannte Subkulturen – Skinheads und Punks
Skinheads sind rechtsradikale Rassisten und gewalttätig, lautet das übliche Vorurteil gegen die mehr oder weniger kahl geschorenen Schnürstiefelträger. Dieses Bild mag für manche von ihnen zutreffen, doch Skinheads sind noch lange nicht alle Neo-Nazis, weshalb ein synonymer Gebrauch dieser beiden Begriffe falsch ist. Der Anblick von schwarzen, jüdischen oder christlichen Skins löst bei Aussenstehenden meist Irritationen aus, denn die Heterogenität der „Glatzen“ ist den meisten bürgerlichen Zeitgenossen weitgehend unbekannt. Als ähnlich stereotyp steht Punk für in schmuddeliges, schwarzes Leder gehüllte Träger von zerrissenen Jeans und bunten Irokesen-Frisuren mit Sicherheitsnadeln in der Gesichtshaut. Doch hinter diesen Fassaden stecken Menschen mit Sehnsüchten und Ängsten, die sich von denen der bürgerlichen Gesellschaft gar nicht einmal so stark unterscheiden.
Gesellschaftliche Normen und die Angst vor dem Unbekannten
In bürgerlichen Kreisen werden alle von der gesellschaftlichen Norm abweichenden Subkulturen als abnorme und äusserst suspekte Lebensformen wahrgenommen, vor deren Einflüssen man seine Kinder gerne schützen möchte, und man hofft, dass sie mit ihnen am liebsten erst gar nicht in Kontakt kommen, um nicht der Gefahr einer geistigen, seelischen oder gesundheitlichen Infektion ausgesetzt zu werden. Und trotzdem reizt gerade dieses anders Sein den nach Eigenständigkeit und nach Unabhängigkeit vom Elternhaus suchenden Nachwuchs, der sich im Zuge der zunehmenden Freiheiten daran macht, die Welt zu entdecken und zu erobern. Vor allem via Internet können sie mit allen auch noch so kleinen und ausgefallenen Subkulturen in Kontakt treten. Ganz besonders auf YouTube finden sich Tausende von Videos zu diesen und über die Vorschläge zu ähnlichen Videos hangelt man sich leicht von einer Information zur nächsten. Es ist heute praktisch unmöglich geworden, Kinder vor solchen Kontakten zu schützen, will man ihnen die Teilnahme an der internetbasierten Informationsgesellschaft nicht gänzlich verbieten.
Als Vater mit Kindern in der Übergangsphase zum Erwachsenenalter habe ich mich an meine eigene Jugend und die Ängste und Sorgen meiner Eltern zurück erinnert (nein, ich war weder Skinhead noch Punk) und habe mich aufgemacht, mich über die aktuellen Jugendsubkulturen zu informieren. Schliesslich will man vorbereitet sein, sollte der Moment kommen, den Kindern diese anderen Welten erklären zu müssen. Kinder sind von Natur aus neugierig und wollen die Welt erkunden und begreifen lernen. Wenn man sie schon nicht vor den reichlich vorhandenen Gefahren, schlechten Einflüssen und Versuchungen abschirmen kann, sollte man doch wenigstens in der Lage sein, ihnen diese zu erklären und ihnen den richtigen Umgang mit ihnen beizubringen. Wer den Feind kennt, braucht ihn weniger zu fürchten. Doch lange nicht alle Subkulturen sind nur schlecht und gefährlich und ihre Darstellung in den Massenmedien wird der Realität in keiner Weise gerecht. Die Medien berichten meist nur über einzelne extreme Erscheinungen, welche die bestehenden Vorurteile lediglich zementieren und als Objekte des Voyeurismus dienen, um die Einschaltquoten und Leserzahlen zu erhöhen und damit attraktiver für Werbetreibende zu sein.
Eine differenzierte Betrachtung lohnt sich und fördert oft auch in der öffentlichen Wahrnehmung völlig unbekannte Seiten von Parallelwelten zu Tage. Der grösste Unterschied zu früheren Generationen besteht darin, dass die Umgangsformen heute meist härter und archaischer sind. Vielleicht ist das darauf zurückzuführen, dass die Unzufriedenheit der Jugend mit der heutigen Gesellschaft und ihren selbstgemachten Problemen noch grösser als früher ist und deshalb viele Jugendliche einen grösseren Abstand zu dieser Gesellschaft brauchen, um sich langsam an sie heranzutasten.
Das Spektrum der Skinheads und Punks
Die in diesem Beitrag gezeigten Videos widerspiegeln weder mein Lebenskonzept noch meinen persönlichen Geschmack, sondern dienen lediglich der Illustration der Subkulturen der Skinheads und Punks.
Wir sind wütend
Wutbürger Roland Düringer: Wir sind wütend!
Das Revolutionäre in den Netzen
Was bringt uns die Vernetzung von Menschen über das Web? Welche Auswirkungen hat es auf die Gesellschaft, wenn sich Menschen, die sich in der Regel gar nicht kennen, zu einer Aktions-Gemeinschaft zusammenschliessen, weil sie gemeinsame Wertvorstellungen und Ziele teilen, und durch den Austausch ihrer Gedanken neue Impulse generieren und ungeahnte Dynamiken entfesseln? Wie kann und soll man damit umgehen? Wie kann man dies positiv nutzen?
Mit diesen und weiteren Fragen befasst sich seit längerem Prof. Dr. Peter Kruse, der sich dazu an der 4. Sitzung der Enquete Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ im Deutschen Bundestag am 5. Juli 2010 äusserte (ganze Stellungnahme als PDF Datei):
Revolutionäre Netze durch kollektive Bewegungen
Durch die Verschiebung von den PUSH-Medien TV, Radio und Print zum PULL-Medium Web/Internet fand eine Machtverschiebung vom Anbieter zum Konsumenten statt. Durch die raschen, immer verfügbaren und äusserst kostengünstigen Kommunikationsmöglichkeiten wird eine hohe Vernetzungsdichte von Individuen möglich. Die Menschen schliessen sich zu Bewegungen zusammen und werden durch ihr gemeinsames Handeln mächtig. Kommt es in einem solchen vernetzten System zu einer hohen Spontanaktivität und Erregung, besteht die Tendenz zur Selbstaufschauklung, wenn dabei der Nerv des Zeitgeistes getroffen wird. D.h. es entsteht Resonanz. Und bei einer spontanen Resonanz in einer grossen, hoch vernetzten Gruppe kann diese Resonanz auch zu unkontrollierbaren Ereignissen von grosser Dynamik führen. Dies gilt sowohl für spontane Massenbesäufnisse (z.B. Bottelóns) als auch für Demonstrationen von Empörten (z.B. Occupy Bewegung, Arabischer Frühling).
Realsatire für Empörte und die Realität in einer Übersicht
Eigentlich müssten wir alle empört sein, wenn wir alle wüssten, weshalb die Welt in einer Krise steckt und täglich Zehntausende Menschen an Hunger sterben müssen. Die komplexen Zusammenhänge verständlich aufzuzeigen, ist äusserst schwierig. Dennoch will ich wieder einmal einen Versuch wagen, einen Teil dazu beizutragen.
Am 12.11.2011 ist der Kabarettist Georg Schramm an der Kundgebung der Demonstration „Banken in die Schranken“ im Rahmen von Occupy Frankfurt als Lothar Dombrowski mit gewohnter Realsatire aufgetreten und hat den Empörten auf unterhaltsame Art und Weise ein paar geschichtliche Fakten vermittelt:
Georg Schramm als Lothar Dombrowski zur „Lage der Nation“
Finanzkrise als Comic
ZEIT ONLINE hat die letzten fünf Jahre der anhaltenden globalen Finanz- und Wirtschaftskrise in einem satirischen Comic festgehalten. Dieses kann als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Bitter böse aber dennoch gar nicht weit von der Realität. Alle, die es schon immer wussten, werden sich daran ergötzen. Viele, die in diesem Dunstkreis arbeiten, werden sich darüber ärgern. Jenen, von denen man erwarten würde, dass sie sich darüber ärgern, wird’s glatt am Arsche vorbei gehen. Ist der Ruf erst einmal ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert.
Wenn die dunkle Vergangenheit doch bloss immer so humoristisch aufgearbeitet werden könnte! Bei allem Spassfaktor sollte man den Ernst der Lage dennoch nicht verharmlosen.