Realsatire für Empörte und die Realität in einer Übersicht

Eigentlich müssten wir alle empört sein, wenn wir alle wüssten, weshalb die Welt in einer Krise steckt und täglich Zehntausende Menschen an Hunger sterben müssen. Die komplexen Zusammenhänge verständlich aufzuzeigen, ist äusserst schwierig. Dennoch will ich wieder einmal einen Versuch wagen, einen Teil dazu beizutragen.

Am 12.11.2011 ist der Kabarettist Georg Schramm an der Kundgebung der Demonstration „Banken in die Schranken“ im Rahmen von Occupy Frankfurt als Lothar Dombrowski mit gewohnter Realsatire aufgetreten und hat den Empörten auf unterhaltsame Art und Weise ein paar geschichtliche Fakten vermittelt:


Georg Schramm als Lothar Dombrowski zur „Lage der Nation“

Die Finanz-Innovationen einer sich als elitär betrachtenden Zunft mit Hunderttausenden von nichts ahnenden aber umso ehrgeizigeren Helfershelfern haben ein perverses Schneeballsystem hervorgebracht, deren allmähliches Krachen wir gerade miterleben dürfen. Diese Branche hat mir ihrer langjährigen, hartnäckigen und korrupten Lobbyarbeit bewirkt, dass verblendete, opportunistische Politiker ihr durch Gesetzesänderungen praktisch aufsichtsfreie Finanzplätze geschaffen haben. Dies ermöglichte die Bildung eines Interbankenmarktes, in dem sich Banken gegenseitig anpumpen und von der Realwirtschaft losgelöst ihre eigene Spekulationswirtschaft schaffen konnten. Mit Wettgeschäften (Derivaten) werden seither Risiken herumgereicht, deren Volumen ein Mehrfaches der Realwirtschaft ausmacht. Mit diesen Spekulationsgeschäften werden die Schulden der Banken gegenseitig „abgesichert“. Damit das System (zumindest vorläufig) nicht zusammenkracht, haben sich Staaten zur Stützung und Rettung dieser internationalen Betrugsmaschine verschuldet, womit die Haftung für die Finanzzockerei auf die wenig ahnenden Steuerzahler und ihre Kinder überwälzt wurde und weiterhin wird. Diese müssen ungefragt als Prügelknaben für die Sünden der Kapitalverbrecher (im wahrsten Sinne des Wortes) herhalten, welche nicht nur aus Geld sondern sogar aus Scheisse Geld zu machen vorgaukeln wie die alten Alchemisten, die aus allerlei unedlen Materialien Gold zu machen vorgaben. Und wo sich Staaten weigern, sich zu verschulden und in die Abhängigkeit des internationalen Finanzadels zu begeben, werden Regierungen verleumdet und mit falschen Anschuldigungen international unter Druck gesetzt, wie dies gerade in Ungarn geschieht, nachdem Griechenland bereits erfolgreich geknechtet wurde.

Die gesamte weltweite Finanzwirtschaft befindet sich (mit Ausnahmen in ein paar wenigen Staaten) in privaten Händen – einschliesslich der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds, der Bank für internationalen Zahlungsausgleich und aller Zentralbanken. Geld als zentrales Infrastrukturelement unserer Wirtschaft und das ganze System zu dessen Verwaltung entziehen sich praktisch vollständig der Kontrolle und dem Einfluss der Demokratie. Nicht ohne Grund sagte der Banquier Mayer Amschel Rothschild (1743-1812) im Jahre 1790: “Gebt mir die Kontrolle über die Währung eines Landes und es ist mir egal, wer die Gesetze macht (im Original: Let me issue and control a nation’s money and I care not who writes the laws)“. Geld ist zum einseitigen Umverteilungsmittel von Reichtum zu Gunsten weniger geworden. Weil sich sowohl die Rating- als auch die Nachrichtenagenturen und die grosse Mehrheit der Medien sowie auch fast die gesamte Rüstungsindustrie der NATO-Staaten und grosse Teile der Unterhaltungsindustrie im Besitz eben dieser internationalen Finanzmafia (beziehungsweise ihrer Tochtergesellschaften) befinden, werden wir tagtäglich mit gezielt gefilterten Nachrichten und bewusster Desinformation regelrecht gehirngewaschen. Daran hat sich nichts geändert, seitdem einst die Rothschild-Dynastie durch Informationsvorsprung und Desinformation der Märkte zu ihrem unsagbaren Reichtum kam, woran auch deren Sklavenhandel und vielfältigen Kriegsfinanzierungen einen grossen Teil beigetragen haben. Nur sind die Mechanismen seither subtiler geworden und weil alles nett und unterhaltsam verpackt wird, gefällt es den meisten sogar. Dank Internet und theoretischer Pressefreiheit wähnen wir uns gut informiert, was jedoch ein fataler Irrtum ist. Wachen wir erst auf, wenn es bereits zu spät ist? Es wäre schon lange Zeit für die Katharsis in dieser nicht nur griechischen Tragödie.

Wer sich nach diesen Zeilen wie der ungläubige Thomas vorkommt, soll sich am besten ein paar Tage frei nehmen und selber eigene Recherchen via Internet anstellen. Alle Informationen sind vorhanden und sogar frei zugänglich. Man muss nur nach ihnen suchen und da hilft einem eine Suchmaschine wie Google sehr. Zwar ist neben der Wahrheit leider auch sehr viel Desinformation und Irreführung vorhanden. Doch mit der Zeit kann man lernen, die Spreu vom Weizen zu unterscheiden.