Mit Worten lassen sich Sachverhalte umfassend erklären. Doch erst die Illustration mit vorzugsweise bewegten Bildern macht diese wirklich begreifbar. Deshalb lasse ich lieber Bilder sprechen …
Die renommierten Ökonomen hatten die Finanzkrise nicht kommen sehen, weil ihre Modelle ein paar wesentliche Kriterien ausklammern. Dabei ist die der Krise zu Grunde liegende Mathematik doch so einfach, dass sie bereits von einem Kind mit blosser Grundschulbildung verstanden werden kann:
Eine 10-jährige erklärt, woher unser Geld kommt
Die Wohlstandkurve verläuft zunehmend asymmetrisch und ihre arge Schieflage wird auch immer wieder mit öffentlich publizierten Statistiken belegt. Doch anscheinend hat die grosse Mehrheit immer noch keinen blassen Schimmer, warum dies so ist und dass die Vermögens- und damit auch Wohlstandsumverteilung durch die Spielregeln unseres zinspflichtigen Schuldgeldsystems begründet ist:
Die Reichen werden immer reicher und die Armer immer ärmer
Manch ein fehlkonditionierter Jünger der modernen Wirtschaftsirrlehren mag solche Videos reflexartig als kommunistische Kapitalismuskritik abtun, ohne ihren Inhalt wirklich verstanden zu haben. Dennoch kritisieren diese beiden kurzen, prägnanten Filmbeiträge den Kapitalismus zu Recht. Mit Kommunismus hat dies jedoch nicht im Entferntesten zu tun, denn der Kommunismus ist mit dem Versuch kläglich gescheitert, die Krankheitssymptome des Kapitalismus durch die Umkehrung einiger Vorzeichen ausmerzen zu wollen, in der Annahme, dadurch das Übel zu neutralisieren. Die Mathematik und Logik des Schneeballsystems hat dabei keiner der grossen Denker des Kommunismus erfasst. Vielmehr sind auch die kommunistischen Eliten ihrer kapitalistischen Gier erlegen. Dass die Reichen gerade in der Finanzkrise immer noch reicher werden, ist gar kein Widerspruch oder gar ein Wunder, denn beides sind Effekte des gleichen Systemfehlers, nämlich des zinspflichtigen Schuldgeldsystems, das den Banken sogar die Geldschöpfung aus dem Nichts erlaubt.
Dabei wäre die Lösung im Grunde einfach. Wenn wir Geld nicht als Schulden sondern als Guthaben für erbrachte Leistung definieren, brauchen wir auch keine Zinsen, die das System durch den Zinseszinseffekt exponentiell anwachsen lassen, bis es irgendwann kollabiert. Wenn jeder ein Anrecht hat, sich an der Wirtschaft durch Eigenleistung zu beteiligen, und die Möglichkeiten zur Vermögensakkumulation auf ein vernünftiges Mass beschränkt werden, so dass alle durch ehrliche Arbeit mit vernünftigem Aufwand ein Leben in Wohlstand und Gesundheit erlangen können, dann können wir die kriminellen Bankster und Finanzspekulanten in die Wüste schicken und Finanzkrise und unverschuldete Armut gehören der Vergangenheit an. Und dabei wäre die Verwaltung eines solchen Systems wesentlich einfacher und günstiger. Dann könnten mehrere Hunderttausende Menschen einer real wertschöpfenden Arbeit nachgehen, anstatt ihre Seele dem Teufel zu verkaufen und ihre Lebenszeit in muffigen Büros mit übelgelaunten Kollegen zu verschwenden.
Was bitte ist denn der „geistige Tod der Religion“? Wie soll eine Auferstehung aus dem Tod der Religion möglich sein? Das ist doch völlig paradox! „Befreiung der Marktwirtschaft vom parasitären Gegenprinzip des Privatkapitalismus“ tönt gut, erscheint mir aber als sinnleere Worthülse. Und übrigens ist „Privatkapitalismus“ eigentlich ein Pleonasmus.
Und Banken generieren Geld indem sie Kredite vergeben: 100 Franken haben und zugleich nicht haben sind 200 Franken.
“Sollte es irgendwelche Götter geben, deren Hauptanliegen der Mensch ist, so können es keine sehr bedeutenden Götter sein.”
Arthur C. Clarke
Ein unbewusster, d. h. noch nicht aus dem geistigen Tod der Religion auferstandener Mensch, der “Kapitalismus” sagt, meint “kapitalistische Marktwirtschaft”, und die Befreiung der Marktwirtschaft (Paradies) vom parasitären Gegenprinzip des Privatkapitalismus (Erbsünde) übersteigt sein Vorstellungsvermögen:
Der Zins – Mythos und Wahrheit
Nebenbei bemerkt – es gibt keine “Geldschöpfung der Geschäftsbanken”:
Geldtheorie