Month: März 2011

Geld, Geld und noch mehr Geld …

Volkswirtschaft ist für viele immer noch eines der langweiligsten Themen und das war es auch für mich lange Zeit. Doch wer sich einmal intensiv in die Materie vertieft und unser Wirtschaftssystem mit mathematisch-naturwissenschaftlichen Methoden untersucht hat, wird feststellen, dass Volkswirtschaft gerade auch in Verbindung mit gesellschaftlichen und politischen Aspekten spannender ist als jeder Krimi. Erst wer die Mechanismen und Zusammenhänge sowie deren Entwicklung im historischen Kontext verstanden hat, erst wer die okkulte Seite des Geldes gesehen und entmystifiziert hat, ist in der Lage zu begreifen, was heutzutage mit uns geschieht und wohin unsere Gesellschaft steuert.

Langsam wenn auch nur zögerlich scheint eine offene Diskussion über unser marodes Geldsystem salonfähig zu werden. So hat das Schweizer Fernsehen in der Sendung „ECO-Spezial“ vom 03.01.2011 unter dem Titel „Geld, Gier und Gewissen“ einen ersten Schritt dazu gewagt:

Der Beitrag vermag allein schon aufgrund seiner Kürze lediglich etwas an der Oberfläche zu kratzen. Immerhin kommen darin bereits wichtige Schlüsselbegriffe vor: Schneeballsystem, Geldschöpfung durch Verschuldung, exponentielles Geldmengenwachstum und Gier. Es bleibt zu hoffen, dass Sendungen mit etwas mehr Tiefgang folgen werden.

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Wie Algorithmen über uns bestimmen

Algorithmus und RegelkreisMan könnte meinen, als Informatik-Ingenieur wäre ich für jede technologische Neuheit zu begeistern und hätte stets die modernsten technischen Geräte (Computer, Smartphone, Navigationssystem, etc.) im Einsatz. Doch weit gefehlt! Viele meiner Freunde und Kollegen haben ein iPhone der vierten Generation, ihr Auto mit Navigationssystem und Echtzeit-Staumelder ist nicht älter als drei Jahre und ihr Computer bearbeitet Filme in Full HD-Auflösung in Echtzeit. Selbst die Notebooks meiner Kidds sind erst etwas über ein Jahr alt und Junior hat ein webfähiges Smartphone mit Touchscreen. Für manche Zeitgenossen wäre mein Leben der reinste Horror. Mein Arbeitsrechenknecht dient mir schon ganze sechs Jahre und hat bisher lediglich einmal zwei neue Harddisks spendiert bekommen, bei meinem bald vier Jahre alten Mobiltelefon lässt langsam die Akkukapazität nach und mein Auto (Jahrgang 1998) hat weder einen Boardcomputer noch ein Navigationssystem.

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