Volkswirtschaft ist für viele immer noch eines der langweiligsten Themen und das war es auch für mich lange Zeit. Doch wer sich einmal intensiv in die Materie vertieft und unser Wirtschaftssystem mit mathematisch-naturwissenschaftlichen Methoden untersucht hat, wird feststellen, dass Volkswirtschaft gerade auch in Verbindung mit gesellschaftlichen und politischen Aspekten spannender ist als jeder Krimi. Erst wer die Mechanismen und Zusammenhänge sowie deren Entwicklung im historischen Kontext verstanden hat, erst wer die okkulte Seite des Geldes gesehen und entmystifiziert hat, ist in der Lage zu begreifen, was heutzutage mit uns geschieht und wohin unsere Gesellschaft steuert.
Langsam wenn auch nur zögerlich scheint eine offene Diskussion über unser marodes Geldsystem salonfähig zu werden. So hat das Schweizer Fernsehen in der Sendung „ECO-Spezial“ vom 03.01.2011 unter dem Titel „Geld, Gier und Gewissen“ einen ersten Schritt dazu gewagt:
Der Beitrag vermag allein schon aufgrund seiner Kürze lediglich etwas an der Oberfläche zu kratzen. Immerhin kommen darin bereits wichtige Schlüsselbegriffe vor: Schneeballsystem, Geldschöpfung durch Verschuldung, exponentielles Geldmengenwachstum und Gier. Es bleibt zu hoffen, dass Sendungen mit etwas mehr Tiefgang folgen werden.