Natur und Umwelt

Ist alles recht, was billig ist?

billig einkaufenDie meisten Menschen eifern Dingen nach, die sie für erstrebenswert erachten, ohne sich der Konsequenzen ihres Handelns bewusst zu sein. Wer bei diesem ersten Satz schon denkt: „Ich doch nicht!“ oder „So ein Unsinn!“, der gehört mit grösster Wahrscheinlichkeit dazu. Solange die für uns sichtbare Welt für uns annehmbar erscheint, ist die Welt für uns in Ordnung. In dieser Welt fühlen wir uns wohl, diese wollen wir nicht verlassen. Wir erschaffen uns damit geistige Mauern und verweigern uns jeglicher Erkenntnis. Würden wir nur ein bisschen hinter diese Mauern blicken, bekämen wir ein ganz anderes Bild von dieser Welt. Doch viele wollen das gar nicht, damit sie keinen Anlass haben, ihr Leben und Handeln verändern zu müssen. Das wäre ja auch nur all zu mühsam.

Wenn wir billig einkaufen können, ist das ein Segen für unser Haushaltsbudget und immer mehr Menschen mit niedrigem Einkommen sind froh um solche Möglichkeiten. Doch wenn für unseren Wohlstandskonsum andere die Rechnung bezahlen müssen, sollte uns dies kein Anlass zur Freude sein. Irgendjemand bezahlt immer irgendwie die Rechnung. Solange wir diese Personen nicht kennen, können wir uns hinter der Maske der Anonymität in der globalisierten Wirtschaft verstecken. Doch, wie würden wir uns verhalten, wenn wir die Personen persönlich kennen würden, zu deren Lasten unser Konsum und Wohlstand geht, und auch wir ihnen persönlich bekannt wären? Was wäre, wenn sie unsere Freunde oder Familienmitglieder wären? Würden wir dann immer noch auf maximal tiefe Preise fixiert sein oder wären wir dann bereit, einen fairen Preis zu bezahlen? Doch, wie hoch muss dieser sein?

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Monsanto erhält Patent auf Melonen

Keine Patente auf Saatgut!

Wer hat’s erfunden? Wer hat’s patentiert? Der jüngste Streich des globalen Saatgut- und Pestizidherstellers Monsanto zeigt, in welch absurde und perverse Richtung sich das Patentrecht entwickelt. Um das Wissen darüber breiter zu streuen, veröffentliche ich dazu die Presseerklärung des Bündnisses Keine Patente auf Saatgut! (no patents on seeds):

Melonen als Erfindung von Monsanto

US-Konzern erhält ein europäisches Patent auf konventionell gezüchtete Melonen

München, 17. Mai 2010. Nach aktuellen Recherchen des Bündnisses Keine Patente auf Saatgut! hat der US-Konzern Monsanto im Mai 2010 ein europäisches Patent auf Melonen aus konventioneller Pflanzenzucht erhalten (EP 1 962 578). Die Melonen weisen eine natürliche Resistenz gegenüber einer bestimmten Viruskrankheit auf. Mithilfe üblicher Züchtungsverfahren wurde diese Widerstandsfähigkeit, die man zuerst in Melonen aus Indien fand, auf andere Melonen übertragen. Diese gelten jetzt als „Erfindung“ von Monsanto.

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Was steckt wirklich hinter dem Klimawandel? (Teil 3)

GlobusWas sind die wissenschaftlich gesicherten Fakten im Zusammenhang mit dem Klimawandel und was sind bloss Vermutungen und Spekulationen? Diese Frage interessiert mich natürlich nur schon aufgrund meiner technisch-naturwissenschaftlichen Ausbildung als Ingenieur. Deshalb bin ich ihr in den letzten Monaten intensiv nachgegangen und musste oft staunen, welch grosse Mängel die meisten in den Medien publizierten Artikel aufweisen. Wissenschaftsjournalisten sind eben in der Regel keine Wissenschaftler mit den entsprechenden naturwissenschaftlichen Grundlagenkenntnissen. Sie schreiben lediglich über solche Leute und ihre Arbeiten, übernehmen deren Aussagen meist ungeprüft und fehlinterpretieren und verdrehen sie nicht selten, wenn auch nicht einmal immer mit böser Absicht.

Im Folgenden werde ich nach der Beleuchtung der Akteure im globalen Klimatheater im ersten und zweiten Beitrag ein paar naturwissenschaftliche Phänomene, physikalische Gesetze und Kausalzusammenhänge aufzeigen, welche bislang (noch) nicht die ihnen gebührende Berücksichtigung in der öffentlichen Klimadiskussion gefunden haben. Dieser Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll lediglich ein paar weisse Flecken in der öffentlichen Diskussion um den Klimawandel aus Sicht der Physik beleuchten. In praktisch allen Klimastudien habe ich verschiedene Faktoren vermisst, die doch bekanntermassen einen Einfluss auf die Thermodynamik unseres Planeten und damit auch auf das Wetter und das Klima haben. Zudem musste ich mit grossem Erstaunen feststellen, dass die meisten der prominenten Kausalzusammenhänge im Zusammenhang mit dem Klima reine Hypothesen darstellen und durch keinerlei Fakten belegt und verifiziert sind. Entsprechend hypothetisch sind dann wohl auch die Resultate der auf diesen Hypothesen beruhenden Berechnungen mit vereinfachten Klimamodellen.

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Immaterialgüterrecht zwischen Kommerz und Ethik (Teil 1)

JustitiaDas Immaterialgüterrecht beschäftigt mich nun schon seit einigen Jahren. Mir scheint, dass das geltende Recht und dessen aktuelle Weiterentwicklung immer weniger das Rechtsempfinden der breiten Bevölkerung widerspiegelt. Durch die Digitalisierung und anhand der Patentierung von Nahrung und lebenden Organismen wird diese Kluft erst wirklich so richtig sichtbar. Das Immaterialgüterrecht ist weder ein Naturrecht, noch basiert es auf einer sozialen Konvention. Es wurde von einer juristischen Elite erfunden, um einer kleinen Minderheit einen kommerziellen Vorteil zu verschaffen. Die Zahl der Rechtsanwälte, die sich mit dem Immaterialgürrecht befassen, ist die zweitgrösste gleich nach der der Scheidungsanwälte. So einfach das Thema auf den ersten Blick auch zu sein scheinen mag, so kompliziert ist die Materie, wenn man sich mit ihrer konkreten (technischen) Anwendung und ihren massiven gesellschaftlichen Auswirkungen befasst. Dann kommt man nicht umhin, neben kommerziellen und rechtlichen Aspekten sowohl die Ethik als auch die Funktionsweise der Technologie in die Überlegungen miteinzubeziehen. Dies habe ich in den vergangenen Jahren getan und meine Gedanken dazu in dieser 3-teiligen Beitragsreihe formuliert.

Zum Immaterialgüterrecht gehören das Patentrecht, das Marken- und Designrecht und das Urheberrecht. Die vorliegende Beitragsreihe beschäftigt sich ausschliesslich mit dem Patent- und dem Urheberrecht, ihrer Anwendung im Zusammenhang mit den aktuellen Technologien und den damit verbunden Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Rechtspraxis.

Gesellschaftliche Auswirkungen technologischer Entwicklungen

Dank der Informations- und Kommunikationstechnologie von heute ist die digitale Speicherung, Verarbeitung und Übertragung von Informationen innert kürzester Zeit, ohne Qualitätsverlust und unabhängig von der Übertragungsdistanz möglich. Dies führt zu immer schnelleren Entwicklungszyklen im Markt und ganz neuen Herausforderungen in einer globalisierten Gesellschaft, deren Wirtschaftswachstum in erster Linie auf dem Raubbau an natürlichen Ressourcen, einer stetig wachsenden Verschuldung und einer erhöhten Umlaufgeschwindigkeit von Geld und Gütern basiert. Zu einem der in diesem Zusammenhang brisantesten Themen gehört unbestritten das Immaterialgüterrecht mit weitreichenden Auswirkungen auf unsere Gesellschaft.

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Was ist, wenn BP das Öl nie stoppen wird?

Das Öl im Golf von Mexiko läuft und läuft und sprudelt vor sich hin. Hunderttausende Meeres- und Küstentiere verenden elendlich unter grössten Qualen – Kleinstlebewesen noch gar nicht miteingerechnet. Die katastrophalen Folgen für die Natur sind jetzt schon gigantisch. Das Mississippi Delta ist bereits komplett verölt. Dagegen ist die Flutkatastrophe im östlicheren Europa „nur“ ein kleines Problem. Immer noch hoffen wir, dass der Spuk bald ein Ende habe. Doch bislang mag niemand wirklich auszusprechen, was immer mehr Menschen denken: Was ist, wenn es nicht gelingt, die Ölpest zu stoppen?

Dieses „worst case“-Szenario wird immer wahrscheinlicher. Wenn man den Berechnungsmodellen des National Center for Atmospheric Research glaubt, wird das Öl schon bald die ganze Ostküste der Vereinigten Staaten verseuchen und anschliessend in den Nordatlantik gespült werden:

Es ist für mich fast unerklärlich, wie ein solches Szenario im Risikomanagement von BP im Allgemeinen und der Bohrinsel im Besonderen vernachlässigt werden konnte. Continue reading

Was steckt wirklich hinter dem Klimawandel? (Teil 2)

GlobusDer Klimawandel ist zur Glaubensfrage und damit das Klima zur neuen Welt-Religion geworden. Der anthropogene Klimawandel kann nur eine Frage des Glaubens sein, denn wirklich wissen tun wir nur sehr wenig über die qualitativen und quantitativen Kausalzusammenhänge, welche das Klima bestimmen. Entsprechend fehlerbehaftet sind alle unsere Modellberechnungen und deshalb streiten sich auch renomierte Wissenschaftler über den Klimawandel, seine Ursachen, den Einfluss des Menschen und die Zukunft des Klimas. Die bestehenden Unsicherheiten und Wissenslücken werden gerne mit „wissenschaftlichem“ Glauben überbrückt. Analog zur Religion gibt es auch beim Klimawandel Gnostiker, Agnostiker und Atheisten.

Nachdem ich im ersten Teil einen ersten Einblick hinter die Kulissen der „Klimaalarmisten“ und „Klimaapostel“ gegeben habe, soll nun im zweiten Teil die andere Seite der sogenannten „Klimaskeptiker“ und Verneiner des anthropogenen Klimawandels beleuchtet werden, bevor ich näher auf ein paar naturwissenschaftliche Zusammenhänge, die unheilige Symbiose von Interessengruppen und die neusten Entwicklungen im Zuge der Klimakonferenz in Kopenhagen eingehe.

Global Climate Coalition und andere Lobbys der Erdölindustrie

Durch die Klimadebatte und die Massnahmen zum Klimaschutz fühlt sich eine ganze Branche in ihrer Existenz bedroht. Allen voran der US-amerikanische Mineralölkonzern ExxonMobil, der mit einer Marktkapitalisierung von über 400 Milliarden US-Dollar das teuerste Unternehmen der Welt ist und täglich eine Milliarde Dollar umsetzt, lebt von der Verbrennung von fossilen Energieträgern und ist der weltweit grösste Rohstofflieferant für die CO2-Produktion. Naturgemäss hat das Unternehmen ein vitales Interesse, dass fossile Brennstoffe nicht mit irgendwelchen Umweltabgaben belastet werden, die das lukrative Geschäft beeinträchtigen könnten.

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Was steckt wirklich hinter dem Klimawandel? (Teil 1)

GlobusDie Begriffe „Klimawandel„, „Klimaerwärmung“ und „Klimakatastrophe“ sind in aller Munde und aus den Medien fast nicht mehr wegzudenken. Was ist wahr daran? Was sind die Fakten und Zusammenhänge? Wer profitiert vom Klimawandel? Wie fachlich kompetent sind die Leute, die sich als Führer im Kampf gegen die globale Klimaerwärmung in den Medien profilieren? Diesen und weiteren Fragen bin ich auf den Grund gegangen und meine Recherche hat mich weit mehr Zeit gekostet, als ich ursprünglich dafür geplant hatte. Wer sich nun erhofft, hier die endgültige Wahrheit zu lesen, den muss ich zwar leider etwas enttäuschen. Trotzdem lohnt es sich aber, weiterzulesen. Denn auf meiner Suche nach der Wahrheit über die politischen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Hintergründen zum Klimawandel bin ich Dingen begegnet, die das Weltbild manch eines Klimaapostels aber auch einer Umweltwildsau ins Wanken bringen könnten.

Um es gleich vorweg zu nehmen und keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, möchte ich klarstellen, dass ich keinesfalls die Verschmutzung von Boden, Luft und Wasser gutheisse, noch den exzessiven Raubbau an den natürlichen Ressourcen dieses Planeten. Ich bestreite auch nicht, dass sich das Klima ändert, denn das tut es schon, seit es so etwas wie ein Klima auf der Erde gibt. Es ist auch wahrscheinlich, dass wir Menschen einen gewissen Einfluss auf das Klima haben. Jedoch ist die Wahrnehmung in Sachen Klimawandel und „Klimakatastrophe“ in der breiten Öffentlichkeit durch die Politik, die Medien und die Finanzwelt mittlerweile derart völlig verunwissenschaftlicht, emotionalisiert und gezielt verfälscht und manipuliert worden, dass es an der Zeit ist, die in den Medien veröffentlichte Meinung zu korrigieren und auf eine wissenschaftlich fundierte Basis zu stellen. Ja, wir haben eine Umweltkrise, nur sieht diese etwas anders aus, als sie in den Medien und von Politikern dargestellt wird, und sie ist vor allem ein Riesengeschäft in der Grössenordnung von bald jährlich mehreren Billionen US-Dollar! Dass die neue Klimaära so dicht auf die Finanz- und Wirtschaftskrise folgt, ist kein Zufall. Wer jetzt denkt, hinter der ganzen Sache stecke eine gross angelegte, globale Verschwörung, liegt aber auch nicht ganz richtig. Es handelt sich dabei vielmehr um eine unheilige Symbiose von verschiedenen Interessengruppen, die sich zu dem aufgeschaukelt hat, was wir heute sehen.

Als Al Gore mit dem Dokumentarfilm “Eine unbequeme Wahrheit” die neue „Klimafinanzära“ einläutete, regte sich in mir instinktiv der Verdacht, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Wieso sollte ich einem Sunny Boy und Politker Glauben schenken, der selber in einer vollklimatisierten, Energie fressenden Villa haust, einen grossen Benzinverdunster fährt und mit dem Jet durch die Welt fliegt?

Der Film ist wahrlich ein Meisterstück der Manipulation. Im Gegensatz zu einigen anderen Zeitgenossen bin ich aber nicht der Meinung, dass hier der Zweck die Mittel heiligt.

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Unser Geld- und Wirtschaftssystem hat einen Konstruktionsfehler – Teil 5

Wie unser Geldsystem funktioniert und warum wir ständiges, exponentielles Wirtschaftswachstum brauchen, um das System am Leben zu erhalten, habe ich in den ersten drei Beiträgen (Teil 1, Teil 2, Teil 3) erklärt und im vierten Teil mehrere Videos für einen Kino füllenden Abend zum Thema zusammengestellt. Welche Konsequenzen der im Geldsystem begründete Zwang zum exponentiellen Wirtschaftswachstum auf den Wirtschaftskreislauf und unsere Umwelt hat, erklärt Annie Leonard im Film „The Story of Stuff“, dessen deutsche Version ich hier verlinkt habe:

Story of Stuff – German from Utopia.de on Vimeo.

Annie Leonard mag die Dinge vielleicht etwas vereinfacht und provokativ darstellen. An der Wahrheit der Inhalte ändert dies jedoch nichts. Ein Film, der zum Nachdenken anregt. Ebenfalls anregend und spannend inszeniert zeigt der 2003 unter der Leitung des Dozenten Stefan Jäger an der Filmakademie Baden-Württemberg entstandene und prämierte Film „Vom Reis“ in gekonnter Hollywood-Manier das Zusammenspiel zwischen Geldsystem, Staatsverschuldung, Politik und Korruption. Es ist Zeit, die Dinge beim Namen zu nennen und ebenso deren Urheber.


Vom Reis – Kurzfilm über das Geldsystem

Prägnanter könnte man die Realität in einem Kurzfilm wohl kaum darstellen.