Politik

Wenn Kabarett die Wahrheit hinter der Politik beim Namen nennt

Der Aschermittwoch erhält in unseren Breitengraden immer unchristlichere Züge. Er wird zunehmend zum Tag, an dem sich Politiker und Kabarettisten in ihrer Gilde versammeln und austoben. Dabei sind manche Auftritte sogar äusserst sehenswert wie jener der bayrischen Kabarettistin Lisa Fitz zu den aktuellen politischen Ereignissen und ihren Hintergründen in diesem Jahr:

Politik funktioniert im Web anders

Das Web verändert die Politik ähnlich wie damals, als Radio oder Fernsehen zum Massenmedium wurden. Das Internet beschert uns eine neue Qualität der öffentlichen Diskussion. Die Themen, die im Netz diskutiert werden, sind allerdings etwas andere als in den klassischen Massenmedien. Die junge Generation ist keinesfalls politikverdrossen, nur weil sie sich nicht an den Themen der alteingesessenen Parteien beteiligt und den abgelutschten Ideologien ihre Stimme an der Urne verweigert. Sie lässt sich nicht vorschreiben, worüber sie politisieren möchte. Sie tut, was ihre gefällt. Diese neue Form der gesitteten Anarchie bereitet den etablierten Parteien und Medien Kopfzerbrechen, denn die Zeiten, in denen man das Volk einfach manipulieren konnte, sind vorbei. Jedenfalls ist es heute sehr viel schwieriger und anspruchsvoller geworden, die Meinung der Massen – und vor allem der jungen – zu manipulieren. Und das ist gut so.

Einen sehr gut gemachten Beitrag dazu hat der Elektrische Reporter mit  „Web-Wahlkampf: an der Graswurzel“ ins Netz gestellt:

Obamas Konjunkturprogramm ist ein Bluff

Barack Obama SupermanDer neue US-Präsident Barack Obama zeigt sich engagiert in der Lösung der Finanz- und Wirtschaftkrise. Sein von Hyperaktivismus geprägtes Konjunktur-Programm zeugt von seinem Mut aber auch von seiner Inkompetenz. Juristen sollten sich nicht als Ökonomen aufspielen, wenn sie von Systemtheorie und Mathematik keine Ahnung haben. Wenn Politiker etwas nicht verstehen, tun sie dennoch irgendetwas, damit man ihnen nicht vorwerfen kann, sie hätten nichts getan. So ersetzt operative Hektik ihre geistige Windstille.

Nach den Ideen und Theorien des Ökonomen John Maynard Keynes, soll der Wirtschaftsmotor durch staatliche Stimulierung der Nachfrage am Laufen gehalten werden, um eine Vollbeschäftigung sicherzustellen. Der Staat soll in Form von antizyklischen Investitionen die gesamtwirtschaftliche Nachfrage stabilisieren. Er glaubt also und gibt vor, mit sogenannten „Konjunkturprogrammen“ die Wirtschaft zu stimulieren und anzukurbeln, indem er dieser Geld zur Verfügung stellt. Doch woher soll dieses Geld kommen?

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Unser Geld- und Wirtschaftssystem hat einen Konstruktionsfehler – Teil 5

Wie unser Geldsystem funktioniert und warum wir ständiges, exponentielles Wirtschaftswachstum brauchen, um das System am Leben zu erhalten, habe ich in den ersten drei Beiträgen (Teil 1, Teil 2, Teil 3) erklärt und im vierten Teil mehrere Videos für einen Kino füllenden Abend zum Thema zusammengestellt. Welche Konsequenzen der im Geldsystem begründete Zwang zum exponentiellen Wirtschaftswachstum auf den Wirtschaftskreislauf und unsere Umwelt hat, erklärt Annie Leonard im Film „The Story of Stuff“, dessen deutsche Version ich hier verlinkt habe:

Story of Stuff – German from Utopia.de on Vimeo.

Annie Leonard mag die Dinge vielleicht etwas vereinfacht und provokativ darstellen. An der Wahrheit der Inhalte ändert dies jedoch nichts. Ein Film, der zum Nachdenken anregt. Ebenfalls anregend und spannend inszeniert zeigt der 2003 unter der Leitung des Dozenten Stefan Jäger an der Filmakademie Baden-Württemberg entstandene und prämierte Film „Vom Reis“ in gekonnter Hollywood-Manier das Zusammenspiel zwischen Geldsystem, Staatsverschuldung, Politik und Korruption. Es ist Zeit, die Dinge beim Namen zu nennen und ebenso deren Urheber.


Vom Reis – Kurzfilm über das Geldsystem

Prägnanter könnte man die Realität in einem Kurzfilm wohl kaum darstellen.