Risiken

Die EZB als „Bad Bank“ der EU

Wie in der Europäischen Union mit Hilfe der EZB aus Scheisse Gold gemacht wird, zeigte die Sendung plusminus bereits im Frühling letzten Jahres. Bezahlen darf das dann der Steuerzahler. Begriffen haben es die meisten Bürger bisher trotzdem (noch) nicht.


EZB als Bad Bank – Das Milliarden-Risiko für die EU-Bürger

Die Bankengesetze werden, vor allem wenn es schnell gehen muss, von speziellen Anwaltskanzleien geschrieben und den Parlamenten zur Verabschiedung vorgelegt. Da diese meist nur Bahnhof verstehen und sich keine Blösse geben wollen, winken sie es einfach durch, ohne sich bewusst zu sein, welche Konsequenzen dies haben wird. So ist auch das Zentralbankengesetz in den USA, der Federal Reserve Act im Jahre 1913 zustande gekommen, an deren Folgen heute die gesamte Weltwirtschaft immer noch leidet.

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Fundstück in der FAZ zur Finanzkrise

Ungewöhnlich deutliche Worte in der Frankfurter Allgemeine vom 26. September 2011:

Blick auf den Finanzmarkt – Banken malen Schreckgespenster

Die Banken warnen wieder einmal vor einer Kreditklemme. Die Finanzkrise drohe auf die Realwirtschaft überzugreifen, erklären sie. Dabei sind sie mit ihrem Fehlverhalten unmittelbar für die Krise mitverantwortlich und wollen die eingegangenen Risiken auf andere abwälzen.

Aus diesem Grund malen sie alle nur denkbaren Horrorszenarien. Dabei könnten sie die enormen Gewinne, die sie sich auf Basis ebenso enormer Subventionen errechnen, verwenden, um entsprechende Abschreibungen zu tätigen, statt sie in Form unverdienter Boni auszuschütten oder in den überdimensionierten Handelsabteilungen zu verzocken.

Spekulativer Handel mit Sicherheitsrisiken im Internet

Handel mit RisikenDas Internet ist durch die hohe Vernetzung der Infrastruktur-Komponenten von Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung und nicht zuletzt durch die Unausgereiftheit der eingesetzten Technologien zu einem sicherheitskritischen Element unserer Gesellschaft geworden. Die Sicherheitsrisiken durch Attacken auf Zahlungssysteme, Energieversorger oder Verkehrsleitsysteme durch die unterschiedlichsten Interessengruppen (Hacker, Cyberkriminelle, Spionagedienste, Terroristen oder Militär), wie sie zunehmend an der Tagesordnung sind, bedrohen die Funktionsfähigkeit der Informationsgesellschaft. Die informationsgesteuerte Kriegsführung erfolgt über das Internet. Deshalb sind Unternehmen und Behörden an einem Frühwarnsystem interessiert, das ihnen hilft, Bedrohungen rechtzeitig zu erkennen, um in nützlicher Frist mit geeigneten Mitteln darauf reagieren zu können.

Die Zukunft vorauszusagen, war schon immer ein Traum vieler Menschen. So wurden schon die verschiedensten Verfahren entwickelt, um mit Hilfe meist statistischer Methoden aus den Daten der Vergangenheit die nahe Zukunft extrapolieren zu können. Auch aus Befragungen werden Rückschlüsse auf Trends und Prognosen abgeleitet. Vor allem die Befragung von „Experten“ ist eine bei Meinungs- und Trendforschern besonders beliebte Methode. Durch den Handel mit solchen Prognosen erhofft man sich besonders viel Erfolg. Im „Prediction Market“ für IT-Sicherheitsprobleme sollen Anteile an Einschätzung der Bedrohungslage im Internet wie Optionen an der Börse gehandelt werden. Aus dem Handel mit diesen Risikozertifikaten resultiert dann ein Kurs und dieser soll ein Indiz für die Wahrscheinlichkeit sein, dass die Prognose richtig ist. Voraussetzung ist, dass es sich um Hypothesen mit potenziell strafrechtlich relevanten Konsequenzen handelt. Angeblich soll die Treffsicherheit von solchen Prognosebörsen bestechend sein.

Doch was so verrückt klingt, ist es auch. Für mich sieht das sehr nach Wahrsagerei und einem Wettgeschäft mit (selbsterfüllenden) Prophezeiungen aus. Wenn sich dann auch noch die Übeltäter selber unter die Prognose-Börsianer mischen und den Handel mit ihrem Insiderwissen manipulieren, ist das Chaos perfekt. Schliesslich gibt es wahrscheinlich kaum Experten mit mehr Erfahrung als die Urheber von Sicherheitsbedrohungen selbst. Eine solch unausgereifte Prognoselösung kann nur aus Absurdistan stammen. Ein bisschen erinnert mich das Ganze an den realen Börsenhandel und die Rating-Agenturen, die mit ihren Einschätzungen, Bewertungen und Prognosen den Markt in nicht selten höchst krimineller Art und Weise manipulieren.