Year: 2011

Die Finanz-Stasi kommt

Financial Action Task Force (FATF) Logo
Bei anonymen elektronischen Zahlungssystemen (z.B. Prepaidkarten wie Paysafecard), welche die anonyme Bezahlung von Waren und Dienstleistungen (wie mit Bargeld) ermöglichen, soll in Deutschland die Überprüfung des Einzahlers zur Pflicht werden, weil solches E-Geld auch für die Geldwäsche missbraucht werden kann. Eine Mindestgrenze soll es dabei nicht geben. Und auch Bareinzahlungen ab 1‘000 Euro sollen künftig der Geldwäschereiprüfungspflicht unterliegen. Zudem sollen noch mehr Finanztransaktionen von „politisch exponierten Personen“ (PEPs) und sowohl ihren unmittelbaren Familienmitgliedern als auch ihnen nahe stehenden Personen der Meldepflicht (beim Bundeskriminalamt – Zentralstelle für Verdachtsmeldungen) unterliegen.

Wenn es wie im „Gesetzentwurf zur Optimierung der Geldwäscheprävention“ beschrieben nach dem Willen der deutschen Bundesregierung geht, soll also künftig ein riesiger Stasi-Apparat zur Überwachung praktisch aller Geldflüsse aufgebaut werden. Und natürlich soll damit auch der internationale Terrorismus bekämpft werden, auch wenn dadurch die Grundrechte jedes Bürgers immer mehr eingeschränkt werden. Wieder einmal mehr soll ein grosses Stück Privatsphäre für eine fiktive Sicherheit geopfert werden.

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Monsanto erhält Patent auf Melonen

Keine Patente auf Saatgut!

Wer hat’s erfunden? Wer hat’s patentiert? Der jüngste Streich des globalen Saatgut- und Pestizidherstellers Monsanto zeigt, in welch absurde und perverse Richtung sich das Patentrecht entwickelt. Um das Wissen darüber breiter zu streuen, veröffentliche ich dazu die Presseerklärung des Bündnisses Keine Patente auf Saatgut! (no patents on seeds):

Melonen als Erfindung von Monsanto

US-Konzern erhält ein europäisches Patent auf konventionell gezüchtete Melonen

München, 17. Mai 2010. Nach aktuellen Recherchen des Bündnisses Keine Patente auf Saatgut! hat der US-Konzern Monsanto im Mai 2010 ein europäisches Patent auf Melonen aus konventioneller Pflanzenzucht erhalten (EP 1 962 578). Die Melonen weisen eine natürliche Resistenz gegenüber einer bestimmten Viruskrankheit auf. Mithilfe üblicher Züchtungsverfahren wurde diese Widerstandsfähigkeit, die man zuerst in Melonen aus Indien fand, auf andere Melonen übertragen. Diese gelten jetzt als „Erfindung“ von Monsanto.

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Barack Obama: Geburtsurkunde manipuliert

Barack Obamas GeburtsurkundeNicht jeder kann Präsident der USA werden. Als verfassungsmässige Grundvoraussetzung muss er sowohl US-Staatsbürger als auch in den USA geboren sein und eben Letzteres wird bei US-Präsident Barack Obamas seit längerem von seinen Gegnern angezweifelt. Daher sah sich Obama angesichts der massiven Gerüchte um seine Legitimation offenbar genötigt, seine Geburtsurkunde als PDF-Datei am 27. April 2011 ins Web zu stellen. Doch der Schuss ging zumindest teilweise nach hinten los, denn das veröffentlichte Dokument ist alles andere als geeignet, seine Geburt in Honolulu zu beweisen. Auf den ersten Blick tönt alles nach einem verspäteten Aprilscherz, der aber keiner ist. Und das kann jeder leicht selber nachprüfen.

Ein Dokument mit vielen Fehlern

Als Erstes fällt einem der grün gemusterte Hintergrund auf, der nicht so ganz zum Dokument zu passen vermag. Er verläuft gleichmässig und unverzerrt, während die linke Seite des Dokumentes beim Einscannen von der Glasscheibe des Flachbett-Scanners weg gebogen war, was darauf schliessen lässt, dass hier kein einzelnes Blatt Papier sondern eine Seite aus einem Buch gescannt wurde. Viele Passagen wurden retuschiert, was sich bei entsprechender Vergrösserung auch von Laien von blossem Auge erkennen lässt. Mit entsprechender Software sieht man zudem, dass das PDF-Dokument aus mehreren Ebenen (Layers) besteht.


Barack Obama’s Birth Certificate Faked

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So funktioniert die US Federal Reserve Bank

Wie kann die US-Amerikanische Zentralbank, die US Federal Reserve Bank (FED) Geld aus dem Nichts schöpfen und dafür auch noch einen Zins verlangen? Wie ist es überhaupt dazu gekommen? Diese Fragen und noch viel mehr beantwortet Glenn Beck in seiner Sendung auf Fox News im Gespräch mit kompetenten Gästen G. Edward Griffin und Mark Calabria:


(Glenn Beck auf FOX NEWS am 25.03.2011)

Glenn Beck spricht in dieser Sendung Dinge aus, für die er vom staatlich geschützten US-Bankenkartell „entsorgt“ werden könnte wie schon manche andere Journalisten und Politiker, welche den Mut hatten, die Wahrheit öffentlich auszusprechen und gegen die Raubzüge der Ritter des Bankenkartells zu protestieren. Mehr dazu werde ich bei Gelegenheit in einem künftigen Artikel erläutern. Besonders interessant sind auch die Ausführungen von G. Edward Griffin, dem Autor von „Creature From Jekill Island“. Er vermag die Fakten von den verrückten „Verschwörungstheorien“ zu trennen und die sind schon bei Weitem verrückt genug.

Mark Calabria vom Cato Institute in Washington (D.C.), einem der einflussreichsten Denkfabriken der USA, macht deutlich, dass es sich bei der FED nicht um eine Verschwörung im klassischen Sinn handelt, die eine klare Strategie zur Erreichung ihrer Ziele verfolgt, sondern dass die Herren meist selber nicht ganz verstehen, was sie tun und wie die von ihnen (mit-) entworfenen Finanzinstrumente im Detail funktionieren. Doch wen kümmert das schon wirklich, wenn es doch einfach nur funktioniert?

Update vom 11.09.2011

Kurz nach dieser Fernsehshow wurde Beck von Fox News Boss Roger Ailes gefeuert, weil diesem sein politisches, aufklärerisches Engagement nicht mehr gefiel: „His goals were different from our goals … I need people focused on a daily television show.“. Becks letzte Sendung auf Fox wurde am 30. Juni 2011 ausgestrahlt. Nun hat er sein eigenes Fernsehen gegründet: GBTV (Glenn Beck TV).

Keine Patente auf Tiere und Pflanzen!

Keine Patente auf Tiere und Pflanzen!

Die Patentierung von Pflanzen und Tieren geht unvermindert weiter. Das Europäische Patentamt in München will auch weiterhin Patente auf Saatgut, Pflanzen und Lebensmittel erteilen, die mit Hilfe konventioneller Züchtung hergestellt werden. Diesem unethischen Missbrauch des Patentrechts muss Einhalt geboten werden!

Die Erklärung von Bern, Greenpeace, die Initiative Kein Patent auf Leben!, die Hilfswerke MISEREOR und SWISSAID sowie der Entwicklungsfonds UTVIKLINGSFONDET haben sich deshalb zur Inititiative Keine Patente auf Saatgut! zusammengeschlossen und wenden sich in einem offenen Brief an die Mitglieder des Europäischen Parlamentes und die Europäische Kommission, um die negativen Folgen der europäischen Patentrichtlinie zu korrigieren, welcher das Europäische Parlament 1998 zugestimmt hat (Richtlinie „Rechtlicher Schutz Biotechnologischer Erfindungen“, Dir. 98/44 EC). Die Richtlinie wurde 1999 auch in das Regelwerk des Europäischen Patentamtes übernommen. Seitdem wurden etwa 900 Patente auf Tiere und etwa 1’800 Patente auf Pflanzen erteilt.

Diese Patente auf Pflanzen, Saatgut und landwirtschaftliche Nutztiere stellen einen Missbrauch des Patentrechtes zur Aneignung der Grundlagen der menschlichen Ernährung dar und haben weitreichende negative Auswirkungen auf Landwirte, Züchter, Lebensmittelhersteller und Verbraucher, wie ich selber schon in einem früheren Beitrag aufgezeigt habe. Wir fordern eine grundlegende Änderung im Europäischen Patentrecht, um Verfahren zur Züchtung, Zuchtmaterial, Pflanzen und Tiere und daraus gewonnene Lebensmittel von der Patentierbarkeit auszuschliessen.

Die Mitglieder des Europäischen Parlamentes und die Europäische Kommission sollen bewegt werden, für die Überarbeitung des Europäischen Patentrechtes einzutreten und klare Verbote der Patentierung von Züchtungsverfahren, von Züchtungsmaterial, Pflanzen und Tieren und von Lebensmitteln, die aus diesen gewonnen werden, zu beschliessen. Bisher haben bereits 115 Organisationen und über 6’700 Einzelpersonen den offenen Brief unterschrieben. Obwohl die Schweiz nicht Mitglied der Europäischen Union ist, ist die EU-Gesetzgebung auch für uns entscheidend. Das Europäische Patentamt übernimmt EU-Recht und erteilt auch Patente mit Gültigkeit in der Schweiz.

Mach mit! Unterschreibe auch Du den offenen Brief an das Europäische Parlament und fordere ein generelles Verbot von Patenten auf Pflanzen und Tieren!

Wer keine Möglichkeit hat, seine Stimme elektronisch abzugeben, dies lieber herkömmlich auf einem Stück Papier tun will oder konventionell Unterschriften sammeln will, findet hier eine PDF-Vorlage zum Ausdrucken. Die Unterschriftensammlung läuft bis am 31.12.2011.

Die Initiatoren:


Erklärung von Bern

KEIN PATENT AUF LEBEN!

Misereor

Development Fund

SwissAid

Greenpeace

Geld, Geld und noch mehr Geld …

Volkswirtschaft ist für viele immer noch eines der langweiligsten Themen und das war es auch für mich lange Zeit. Doch wer sich einmal intensiv in die Materie vertieft und unser Wirtschaftssystem mit mathematisch-naturwissenschaftlichen Methoden untersucht hat, wird feststellen, dass Volkswirtschaft gerade auch in Verbindung mit gesellschaftlichen und politischen Aspekten spannender ist als jeder Krimi. Erst wer die Mechanismen und Zusammenhänge sowie deren Entwicklung im historischen Kontext verstanden hat, erst wer die okkulte Seite des Geldes gesehen und entmystifiziert hat, ist in der Lage zu begreifen, was heutzutage mit uns geschieht und wohin unsere Gesellschaft steuert.

Langsam wenn auch nur zögerlich scheint eine offene Diskussion über unser marodes Geldsystem salonfähig zu werden. So hat das Schweizer Fernsehen in der Sendung „ECO-Spezial“ vom 03.01.2011 unter dem Titel „Geld, Gier und Gewissen“ einen ersten Schritt dazu gewagt:

Der Beitrag vermag allein schon aufgrund seiner Kürze lediglich etwas an der Oberfläche zu kratzen. Immerhin kommen darin bereits wichtige Schlüsselbegriffe vor: Schneeballsystem, Geldschöpfung durch Verschuldung, exponentielles Geldmengenwachstum und Gier. Es bleibt zu hoffen, dass Sendungen mit etwas mehr Tiefgang folgen werden.

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Wie Algorithmen über uns bestimmen

Algorithmus und RegelkreisMan könnte meinen, als Informatik-Ingenieur wäre ich für jede technologische Neuheit zu begeistern und hätte stets die modernsten technischen Geräte (Computer, Smartphone, Navigationssystem, etc.) im Einsatz. Doch weit gefehlt! Viele meiner Freunde und Kollegen haben ein iPhone der vierten Generation, ihr Auto mit Navigationssystem und Echtzeit-Staumelder ist nicht älter als drei Jahre und ihr Computer bearbeitet Filme in Full HD-Auflösung in Echtzeit. Selbst die Notebooks meiner Kidds sind erst etwas über ein Jahr alt und Junior hat ein webfähiges Smartphone mit Touchscreen. Für manche Zeitgenossen wäre mein Leben der reinste Horror. Mein Arbeitsrechenknecht dient mir schon ganze sechs Jahre und hat bisher lediglich einmal zwei neue Harddisks spendiert bekommen, bei meinem bald vier Jahre alten Mobiltelefon lässt langsam die Akkukapazität nach und mein Auto (Jahrgang 1998) hat weder einen Boardcomputer noch ein Navigationssystem.

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