Nun vergibt auch Moody’s der USA als Schuldner ein „Triple-A“-Rating, nachdem schon Standard & Poor’s die Bestnote vergeben hat. So will man die Zinsen für die US-Schuldverschreibungen tief halten und den US-Dollar als Leitwährung stützen. Da weiss man dann auch, was von diesen Rating-Agenturen zu halten ist und wie unabhängig sie sind.
Die ganze Szene ist völlig absurd und gleicht einer Runde von Alkohlikern, die sich gegenseitig belügen und behaupten, kein Problem mit dem Alkohol zu haben – nur eben ohne. Und dann bechern alle gleich tüchtig weiter. Prost Weltwirtschaft!
Je länger der Crash hinausgezögert wird, desto grösser wird er sein. Ich bezweifle jedoch, dass unsere Kinder bereit sind, die Suppe auszulöffeln, die wir ihnen jetzt einbrocken. Die Revolution scheint unvermeidbar und wird wohl nicht mehr aufzuhalten sein. Wirtschaftverbrecher sollten dann wie Kriegsverbrecher vor einem internationalen Tribunal abgeurteilt werden.
Diesen P.M. und seine Ideen kenne ich nicht und weiss auch nicht so recht, was ich von solchen Hausbesetzern halten soll. Dem Wikipediaeintrag nach zu urteilen, ist P.M. so etwas wie ein esoterischer Anarchist. Das ist weniger meine Wellenlänge.
Man muss ja nicht gleich unbedingt auf alles verzichten, um „Nachhaltigkeit“ zu erreichen. Ein vernünftiger Umgang mit den natürlichen Ressourcen, wie dies schon die Indianer und andere Naturvölker praktizierten, wäre im Vergleich zu unserer verschwenderischen Konsumgesellschaft bombastisch nachhaltig.
Tönt gut, obwohl ich das keltische System nicht kenne. Tönt auch ein wenig nach P.M.s Ideen. Ich wär dabei. Aber ob die Mehrheit bereit ist, Handy, Laptop, schickes Auto etc. gegen mehr Nachhaltigkeit und Gleichheit einzutauschen? Ich bin leider skeptisch.
Wie wäre es mit einer sozialen und freien Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung, die im Einklang mit der Natur steht und es nicht zulässt, dass sich ein paar ganz wenige auf Kosten der grossen Mehrheit materiell bereichern? Zum Beispiel die alten Kelten waren diesbezüglich schon wesentlich weiter als wir heute.
Wenn Sozialismus und Kapitalismus abgeschrieben sind, was machen wir dann? Ich glaube immer noch an den Sozialismus. Allerdings in einer direktdemokratischen Form à la Rätekommunismus.
Der Unmut nimmt in der Bevölkerung stetig zu. Da helfen auch die beschönigenden Worte irrgeleiteter Politiker nichts. Vorläufig will man es noch nicht so richtig wahrhaben, aber irgendwann merkt auch der dümmste Bürger, dass etwas faul an unserem System ist. Lernprozesse brauchen eben eine gewisse Zeit. Der real existierende Schwachsinn kann ja nicht unendlich weiter gehen.
Der real exisiterende Kommunismus/Sozialismus hat sich als untauglich erwiesen. Nun hat auch der Kapitalismus sein Verfallsdatum bereits überschritten und fängt schon an zu schimmeln. Solange der Übelgeruch sich noch in Grenzen hält, wird er ignoriert. Doch irgendwann stinkt’s dann gewaltig. Die „lustigen“ Zeiten kommen bestimmt.
Na, ich will gar nicht mehr herumeiern. Aber mir scheint das Revolutionspotential resp. die Unzufriedenheit in der Bevölkerung mit dem real existierenden Kapitalismus ist (leider) so gross nicht.
Nur, wie lange wollen wir noch herumeiern und wohin?
Revolution? „Wirtschaftsverbrecher“ vor Tribunalen? Da bin sogar ich als alter Sozi skeptisch. Ich befürchte viel mehr, dass sich die Wirtschaft mit Ach und Krach durch die Krise eiert, nichts aus den Fehlern gelernt wird, und schon bald die grössten Boni wieder an die Finanzheinis mit den lustigsten und riskantesten Ideen für neue Finanz“produkte“ gehen.