Festnahmen

Occupy Wall Street in der Sackgasse?

Nun kann auch das Schweizer Fernsehen die Protestbewegung „Occupy Wall Street“ nicht mehr länger ignorieren und brachte heute in der Tagesschau einen etwas fragwürdigen Beitrag mit nicht ganz zu den gezeigten Bildern passenden Kommentaren.


Tagesschau vom 02.10.2011, 19:30 Uhr – New York: 700 Demonstranten verhaftet

700 von den 1’500 friedlich, wenn auch lauthals skandierenden Demonstranten wurden heute von der Polizei auf der Brooklyn Bridge in New York verhaftet, nachdem sie von der Wall Street abgedrängt wurden. Während die Bilder Polizeibeamte zeigen, die ohne angegriffen worden zu sein, einzelne Demonstranten aus der Menge herausreissen und festnehmen, wird dies vom Sprecher kommentiert mit: „… haben die Polizisten offenbar Mühe gegen die Hartnäckigkeit der Jungen“. Welche Hartnäckigkeit? Welche Probleme und warum? Die Polizei begründete ihr Vorgehen angeblich damit, dass die Demonstranten die Brooklyn Bridge blockiert hätten. Die Brücke habe deshalb am Nachmittag für mehrere Stunden für den Verkehr gesperrt werden müssen. Die meisten der mehr als 700 Festnahmen seien wegen „Ruhestörung“ erfolgt. Eine recht fadenscheinige Begründung, wie mir scheint. Kaum jemandem ist bisher allerdings aufgefallen, dass JPMorgan Chase (gemäss der Prahlerei auf der eigenen Website) erst kurz zuvor der New York City Polizeistiftung 4.6 Millionen Dollar gespendet, um die Sicherheit im „Big Apple“ zu stärken. Die Bankster kaufen sich die Gunst der Polizei, um die Strassen von lästigen Demonstranten zu säubern.

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