Google bekommt Konkurrenz durch Wiki Search

Mit „Wiki Search“ will Wikipedia-Mitgründer Jimmy Wales Google bereits Ende 2007 Konkurrenz machen (nicht zu verwechseln mit der WikiSearch Toolbar für den Firefox). Mit der freien Online-Enzyklopädie hat er bereits bewiesen, dass so etwas möglich ist, und Brockhaus & Co. das Wasser abgegraben. Nicht einmal Microsoft konnte da mithalten. Über dieses Projekt gibt er in einem Interview mit dem elektrischen Reporter bereitwillig Auskunft:

Google wird auf die Ankündigung zuerst bestimmt einmal cool und gelassen reagieren wohlwissend, dass dies das Ende des Geschäftsmodells der werbefinanzierten Suchmaschinen, wie wir sie heute kennen, bedeuten könnte. Ich gehe davon aus, dass Google sich durchaus über die Zukunftsstabilität seiner Einkünfte bewusst ist. Nicht umsonst sucht der Suchriese bereits seit einiger Zeit nach neuen Geschäfts-Möglichkeiten im Web und kauft scheinbar wahllos kleinere Firmen mit Potential auf – schliesslich ist er ja Profi auf dem Gebiet der Suche.

„Wiki Search“ könnte schon bald der Google-Killer für den „heiligen“ PageRank werden und die Suchmaschinen-Optimierung bzw. das Suchmaschinen-Marketing als sinnlos erklären. Im Gegensatz zu Google soll „Wiki Search“ nicht auf einem intransparentern Algorithmus basieren. „Die menschliche Urteilskraft ist im Zweifelsfall viel effektiver“, meinte Wales gegenüber der Süddeutschen. Ganz nach dem Vorbild von Wikipedia sollen die Ergebnisse durch eine Gemeinschaft von Nutzern bewertet und geordnet werden. „Eine offene Gesellschaft braucht Offenheit und Transparenz in ihren Institutionen“, begründete er das neue Bewertungsprinzip nach dem Vorbild von Digg.com bzw. seinem deutschen Pendant yigg.de.

Die blosse Ankündigung von Jimmy Wales hat in mir einen Funken gezündet. Da ich mich praktisch 100%-ig auf meinen Instinkt verlassen kann, wage ich eine Revolution der Suchmaschinen und der Content-Vermittler im Web allgemein vorauszusagen. Jedenfalls drücke ich Jim ganz fest beide Daumen!