Markt und Unternehmen

Big Brother Awards Kandidaten 2007

Im c’t Magazin vom 13.10.2007 wurde über die Kandidaten für die deutschen Big Brother Awards 2007 berichtet. Gewonnen haben die gefürchtete Auszeichnung unter anderen die Deutsche Bahn AG in der Kategorie „Wirtschaft“ und die Hotelkette Mariott in der Kategorie „Verbraucherschutz“, die Daten über ihre Kunden sammeln, ohne diese darüber zu informieren. Verlangt zum Beispiel ein Kunde bei Mariott die Löschung seiner Daten, so wird sein Wunsch einfach zusammen mit all seinen bisherigen Daten gespeichert, ohne irgend etwas zu löschen. Und dann wandern die Daten an andere Hotels auch im Ausland. Bei Mariott werde ich bestimmt nicht so schnell wieder absteigen. Der Beitrag beim hr-fernsehen:

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Der Preis wird übrigens auch in der Schweiz und in Österreich verliehen.

Apple öffnet das iPhone

In Frankreich hat sich Apple mit Orange geeinigt und bringt den multimedialen Sprechknochen am 29. November 2007 auf den Markt, nachdem es in Deutschland schon am 9. November 2007 bei T-Mobile erhältlich sein wird. Ob es das iPhone bei den Franzosen auch ohne Vertragsbindung und SIM-Lock zu haben gibt, ist noch nicht klar. Zudem kündigte Steve Jobs an, Apple werde im Februar 2008 ein SDK anbieten, um das iPhone für native Applikationen von Dritten zu öffnen und so eine Entwickler-Community für die eigene Mobilfunk-Plattform aufzubauen. Damit reagiert Apple auf den immer grösser werdenden Druck seitens einer sich gegängelt fühlenden Kundschaft. Die Markteinführung des iPhones wird in jedem Fall in die Geschichte des Markting eingehen.

So aussergewöhnlich und problematisch das iPhone auch sein mag, darf man nicht vergessen, dass Apple nicht nur iPhones und iPods verkauft sondern auch Rechner. Und hier macht der Apfel-Konzern einen wirklich guten Job.

Auch Google will Patientendaten speichern

Nach einer Ankündigung von Google-Managerin Marissa Mayer will das Unternehmen 2008 in den Markt für die Verwaltung digitaler Krankenakten einsteigen. Damit tritt Google in direkte Konkurrenz zu einem Patientendaten-Speicherdienst von Microsoft sowie dem Grossprojekt Dossia, das unter anderem von IBM, AT&T und Wal-Mart betrieben wird. (Quelle: ORF)

Werden Patientendaten bald zu einem „Gut“, dass man wie Geld oder Aktien verwalten wird? Wo bleiben die dafür notwendigen Sicherheitsstandards?

Vetragsbindung des iPhone vertragswidrig

Der kalifornische Rechtsanwalt Damian Fernandez hat gegen Apple Klage eingereicht. Vertragsbindung von Apple’s iPhone an die Telefongesellschaft AT&T verstösst seiner Auffassung nach gegen das kalifornische Kartellgesetz sowei den Digital Millennium Copyright Act (DMCA). Wegen des ungesetzlichen und wettbewerbswidrigen Verhaltens von Apple und eben dieser Vertragsbindung, die durch den SIM-Lock technisch „sichergestellt“ wird, sei der Preis des iPhones zu hoch. Deshalb soll die SIM-Sperre nun verboten werden. Für die Klage sammelt er noch weitere Kläger.

Aber auch in Frankreich droht die Markteinführung an dieser exklusiven Vetragsbindung und am SIM-Lock zu scheitern. Apple möchte sich die exklusiven Vermarktungsrechte zudem mit bis zu 30 Prozent der monatlichen Umsätze entlöhnen lassen. Auch in Deutschland könnte der iPhone-Start mit dem Mobilfunk-Anbieter T-Mobile noch platzen.

Da hat jemand in Apple’s Marketing- und Rechts-Abteilung ganz offensichtlich seine Hausaufgaben nicht gemacht. Auch Marktgrössen wie Apple sind vor Schlamperei nicht gefeit.

Microsoft’s Windows-Strategie

Man mag von Microsoft Windows halten, was mal will. Es ist der König der Desktop-Betriebssysteme – jedenfalls was seinen Marktanteil betrifft. Vista wurde als Revolution angekündigt. Doch die Verkaufszahlen bleiben vorerst stark unter den Erwartungen. Dies ist nicht zuletzt auf Änderungen in den Konzepten zurückzuführen, die viel mehr Hardware-Ressourcen benötigen und Inkompatibilitäten zu bestehenden Applikationen verursachen.

Um den Umstieg auf das neue Windows zu forcieren, greift Microsoft auf ein altbewährtes Mittel zurück. Seit Windows 95 stelle ich fest, dass jeweils gegen Ende des Lebenszyklus einer Betriebssystem-Version dieses mit jedem eingespielten Patch immer langsamer auf meinen Rechnern läuft. Zufall oder Absicht? Irgendwie entsteht bei mir immer wieder der Eindruck, dass das Ganze System hat. Das macht mir jedenfalls den definitiven Umstieg auf Linux leichter.

Umdenken bei Google in Sachen Datenschutz

Ausgerechnet Google-Chef Eric Schmidt engagiert sich für den Datenschutz. Von staatlicher Regulierung hält er nichts. Ob allerdings die Selbstregulierung der Wirtschaft ausreicht, um einen lückenlosen und in jeder Hinsicht und jederzeit hinreichenden Datenschutz zu gewährleisten, ist für mich sehr fraglich. Jedenfalls ist der neue Kurs von Google in Sachen Datenschutz und die Forderung nach globalen Datenschutzstandards zu begrüssen. Ganz von ungefähr kommt dieses Umdenken aber nicht, denn das Vertrauen der Konsumenten steht auf dem Spiel. Sollte Google dieses Vertrauen aus irgendeinem Grund verlieren, wäre auch die finanzielle Zukunft des Unternehmens unmittelbar gefährdet und der damit verbundene Aktienkurssturz wäre tief und unvermeidbar. Und dann wäre auch der Einstieg ins Mobiltelefongeschäft ausgeträumt.

Apple und das iPhone (Reloaded)

Apple ist ein Phänomen im Markt der elektronischen Geräte des digitalen Zeitalters. Steve Jobs wagt mit seiner Firma immer wieder Experimente, an die sich nicht einmal Grössen wie Microsoft wagen. Einzig Google ist vergleichbar experimentierfreudig, aber der Suchgigant hat schliesslich auch die vollsten Kriegskassen. Der Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ist immer wieder eine Gratwanderung und oft entscheidet nicht die Logik oder Vernunft sondern das pure Glück. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten wird solcher Wagemut noch geschätzt, der nach Europäischen Massstäben jedem Buchhalter eine Gänsehaut verursacht. Ich muss gestehen, dass auch ich manchmal die Vernunft und Logik bei Apple vermisse. Gerade bei Apple’s neustem Baby, dem iPhone, überrascht es mich, wie etliche Grundgesetzte des Marketing ignoriert werden. Auf dem Amerikanischen Markt funktioniert es anscheinend trotzdem. Ob dieser Erfolg auf anderen Märkten fortgesetzt werden kann, ist meiner Ansicht nach aber fraglich. Die meisten US-Amis ticken eben einfach ein bisschen anders als ihre Europäischen Zeitgenossen. So mag die USA für ein dort beheimatetes Unternehmen ein idealer Testmarkt sein – repräsentativ für den Rest der Welt ist er aber nur selten. Gerade Schweizer Konsumenten gelten als eine der weltweit anspruchsvollsten Klientel und deshalb ist die Schweiz besonders auch im Detailhandel ein beliebtes Terrain für Pilotprojekte. Nicht umsonst versuchen Aldi und Lidl in Helvetien Fuss zu fassen. Ob das iPhone den Einstieg in diesen Markt schafft, werden wir schon bald erfahren.

Apple hat seine Fans mit einem rein funktional betrachtet innovativen Gerät überrascht. Bereits die Ankündigung des iPhones löste eine beachtenswerte Welle der Begeisterung aus. Die Restriktionen, die der Kunde dann aber hinnehmen musste, machten den Bonus zunichte. Der Aktivierungszwang bei iTunes sowie die Bindung (mittels SIM-Lock) an AT&T und iTunes verärgerten das Publikum. Entsprechend zögerlich wurden die futuristischen Smartphones aktiviert. Als dann Motorola mit seinem Konkurrenzmodell „Razr2“ auf den Markt kam, reagierte Apple mit einer massiven Preisreduktion von USD 600.- auf 400.- beim 8-GByte-Modell und nahm die Version mit 4 GByte Speicher vom Markt, um gegenüber der Konkurrenz attraktiv zu sein und so sowohl Motorola als auch Palm ausstechen zu können. Das erboste aber die iPhone-Käufer der ersten Stunde, die teilweise 10 Stunden und mehr für ein Gerät Schlange gestanden sind. Blogs und Foren waren voll von Beiträgen erzürnter iPhone-Besitzer, weil ihr soeben erst erworbenes Spielzeug bereits nach kurzer Zeit einen Drittel an Wert eingebüsst hatte. Steve Jobs reagierte mit etwas holprigen Erklärungsversuchen in einem offenen Brief auf der Apple-Website und versprach seinen Anhängern einen Gutschein in der Höhe von USD 100.-, den sie natürlich nur bei Apple einlösen können.

Trotz all dieser Widrigkeiten für die Käufer hat Apple nach eigenen Angaben bereits innerhalb von 74 Tagen das millionste iPhone verkauft. Stimmt die Zahl, ist das schon ganz beeindruckend. Dies beflügelt nun das Nebengewerbe und generiert hoffentlich auch neue Arbeitsplätze, damit die Kundenknechtung wenigstens auch etwas Positives hat. iPhoneSimFree.com bietet eine Software-Lösung zur Deaktivierung des SIM-Locks, um auch mit anderen Mobiltelefonieanbietern telefonieren zu können. Leider werden die Software-Lizenzen nur zu Losen ab 50 Stück verkauft, was nur für Händler interessant ist. Privatpersonen werden an die Wiederverkäufer verwiesen, die den Endkunden eine Lizenz für 49.- bis 99.- US-Dollar anbieten. Das iPhone ist damit das erste Smartphone, das vor dem Gebrauch erst einmal (dank DMCA mittlerweile legal) gehackt werden muss.

Nachtrag vom 12.09.2007:

Den Softwarehack gibt es jetzt auch als Open Source kostenlos zum Download bei HaRRo. Nur leider scheint die Website infolge Überlastung gerade getaucht zu sein, was eigentlich nicht weiter verwundert. Es gibt jedoch keine Garantie, dass der Software-Hack auch noch nach einem zukünftigen Update der Firmware funktionieren wird. Es muss davon ausgegangen werden, dass Apple mit einem künftigen Update versuchen wird, weitere Software-Hacks zu verunmöglichen. Dabei könnte doch gerade diese neue Hacker-Welle den Kultstatus des Apfel-Smartphones betonieren. Wäre ich Steve Jobs, würde ich mir dies zunutze machen.

Weitere Informationen zum Thema findet Ihr bei:

Windows-Update war schuld am Skype-Ausfall

Anscheinend war Microsofts Patchday für den rund 48-stündigen Ausfall von Skype verantwortlich, weil das Windows-Update am Donnerstag innerhalb kurzer Zeit Millionen von Computer weltweit zum Neustart aufgefordert hat, wodurch eine massive Welle von Login-Anfragen bei Skype bei durch die Bootvorgänge fehlenden P2P-Netzwerk-Resourcen eine Kettenreaktion mit kritischen Folgen ausgelöst wurde.

Die Externalisierung von Infrastruktur-Kosten hat zusammen mit Microsofts Flickaktion ihren Tribut gefordert. Die Demokratisierung des Webs ist eine gute Sache. Aber mit P2P-Netzen lassen sich eben nicht wirklich stabile und hochverfügbare Infrastrukturen bauen. Für Hobby-Zwecke sind sie dennoch ausreichend. Ob Skype jemals wirklich den Sprung in die Liga der professionellen VOIP-Anbieter schaffen wird, kann angesichts der aktuellen Architektur bezweifelt werden.

SPIEGEL Spezial zu LEBEN 2.0

Heute habe ich das aktuelle SPIEGEL SPEZIAL (Nr. 3/2007) „LEBEN 2.0: Wir sind das Netz – Wie das neue Internet die Gesellschaft verändert“ gekauft und bereits ein bisschen quergelesen. Der erste Eindruck ist durchwegs positiv.

Behandelt werden unter anderem folgende Themen:

  • Die neuen Formen der Publizistik
  • Benutzergenerierte Inhalte
  • Medienkonvergenz technisch und inhaltlich
  • Überwachung und Spionage
  • Datenschutz und Verlust der Privatsphäre
  • IT-Sicherheit und Online-Kriminalität
  • Netzplolitik und Anarchie im Netz
  • Demoktratisierung des Wissens
  • Immaterialgüterrecht und digitale Medien
  • Virtuelle Welten

Mein Urteil: äusserst lesenswert und guter Ideenlieferant für weitere Beiträge.

Raubkopie als Unwort des Jahres – Urheberrecht im Wandel

Eine Raubkopie bezeichnet ja eigentlich eine Kopie eines Raubes und Raubkopierer sind demnach alles Nachahmungstäter. Oder bin ich nicht ganz korrekt Deutsch und ist eine Raubkopie etwas, das sowohl geraubt als auch kopiert wird? Das macht aber keinen Sinn. Der Begriff „Raubkopie“ ist ein Unding – um nicht gleich zu sagen ein kompletter Schwachsinn!

Bei einer Kopie nimmt das Original (in der Regel) keinen Schaden und bleibt so, wie es ist, und dort, wo es ist. Wird etwas geraubt, so spricht man von Raubgut oder Beute. Wenn dabei keine Gewalt im Spiel ist, nennt man es schlicht und einfach Diebstahl. Kann man etwas zugleich kopieren und rauben? Zu klären wäre dann aber, ob etwas zuerst geraubt und dann kopiert wird oder umgekehrt. Aber wieso spricht man eigentlich von Raub? Wo wird hier Gewalt angewandt? Wo ist dabei die kriminelle Energie? Wenn schon, dann müsste es eigentlich „Diebeskopie“ heissen – oder „Diebstahlskopie“. Mein Deutschlehrer würde mich dafür erhängen und sicherlich auch mein Rechtsdozent! Im Fall der sogenannten „Raubkopie“ treffen weder Raub noch Diebstahl als strafbarer Tatbestand zu, da niemandem eine Sache abhanden kommt. Auch die Urheberrechte verliert der Inhaber nicht am kopierten Werk.

Das geltende Immaterialgüterrecht befindet sich zur Zeit im grössten Wandel seit seiner Entstehung als Form des immateriellen Besitzes am Ende des 18. Jahrhunderts, die ihrerseits als verspätete Folge der Erfindung des Buchdrucks (über 300 Jahre zuvor) zu sehen ist. Damals ging eben alles noch viel langsamer. Schuld am aktuellen Wandel ist einerseits die Digitalisierung der Inhalte, die ein verlustfreies Kopieren innert kürzester Zeit ermöglicht, und andererseits die Verbreitung über das Internet, welche die globale Distribution in Windeseile erlaubt. Dies ist das Resultat des technologischen Fortschritts und der Globalisierung unserer Wirtschaftswelt. Der Informatik kommt in diesem Zusammenhang eine mindestens so wichtige Rolle zu wie damals dem Buchdruck.

Raubkopierer sind Verbrecher“ heisst es auf den Plakaten und in den Werbeclips der DRM-Mafia Musik- und Filmindustrie. Ist es nicht vielmehr als ein Verbrechen an der Gesellschaft zu werten, wenn jemand ein exklusives Recht auf eine gedankliche Schöpfung erhebt, nur weil er der Erste gewesen ist (was zu beweisen wäre)? Wo wären wir heute, wenn schon die Neandertaler ein Immaterialgüterrecht gekannt hätten? Müssten wir dann heute Nutzungslizenzen für das Feuer, das Rad und die Nutzung der Wind- und Wasserkraft bezahlen? Oder müssten wir die Erlaubnis einholen, ein Volkslied zu singen? Das Urheberrecht soll den Urheber eines Werkes vor Ausbeutung schützen, indem ihm die alleinigen Rechte an der (monetären) Verwertung seiner geistigen Schöpfung zugesichert werden – so die ursprüngliche Absicht. In der Praxis behindert das aktuelle Immaterialgüterrecht aber den Fortschritt und beschäftigt Heerscharen von Patent- und Rechtsanwälten. Da Anwälte zu den besser Verdienenden unserer Gesellschaft gehören, herrscht hier das Recht des Finanzkräftigen. Wer kein Geld hat, kann sich sein Recht nicht leisten. Ein Kleinbetrieb oder Privatmann hat meist gar nicht den finanziellen Odem, seine Rechte gegenüber einem Medienmulti geltend zu machen. Und die Grossen spielen immer wieder gerne „Kampf der Titanen“. Letztendlich mündet das Ganze in einer sinnlose Geldumverteilung für sinnlose Arbeit. Mit sinnloser Arbeit ist nicht etwa die Schöpfung geistiger Güter gemeint sondern der Leerlauf im Zusammenhang mit der Sicherung und Verwertung der Rechte an diesen Werken. Das kommt natürlich immer auch auf den Standpunkt an. :)=)

Besonders bedenklich ist in meinen Augen die Kommerzialisierung der Kultur durch Urheberrechte, denn ein wesentliches Element jeder Kultur ist das Kopieren von Bestehendem zwecks Erlernung und Weiterentwicklung. Wenn Kultur-Konsumenten kriminalisiert werden, führt das Urheberrecht zwangsläufig zum Tod der Kultur. Dem mag man entgegen halten, dass die Produkte der Musik- und Filmindustrie aufgrund ihrer kommerziellen Charakteristika gar keine eigentlichen Kulturgüter darstellen. Das wäre natürlich nicht ganz von der Hand zu weisen, denn früher haben es „Kulturschaffende“ (welch ein grässliches Wort!) nicht fertig gebracht, so viel Schrott zu produzieren. Heute „ernährt“ es eine ganze Industrie. Wenn der Erschöpfungsgrundsatz auch für die nicht-kommerzielle Nutzung geistiger bzw. immaterieller Schöpfungen gelten würde – unabhängig davon wie und zu welchem Preis sie in Umlauf gebracht wurden, sähe das ganz anders aus …

Um dem ganzen rechtlichen Geplänkel aus dem Weg zu gehen, geht Apple mit dem iPhone eigene Wege – wie schon bisher mit dem iPod. Kundenbindung/-knechtung und Inkompatibilität heissen die Zauberwörter. Wer einen Song über iTunes erwirbt, ist für die Nutzung desselbigen sein Leben lang an Geräte von Apple gebunden, welche dieses DRM-System als Einzige beherrschen. Geräte der Konkurrenz können mit den Songs im Apple-Format nichts anfangen. Ja, man kann die Inhalte grundsätzlich immer auch in andere Datenformate konvertieren. Aber das ist mehr etwas für technikverliebte Freaks mit viel Freizeit und sicher nichts für Otto-Normalverbraucher. Nicht einmal ich selber habe die Nerven, mir sowas anzutun. Jetzt nimmt Apple die Leine noch etwas kürzer: um alle Funktionen des iPhones nutzen zu können, braucht man einen iTunes-Account. Datenschützer schlagen Alarm. Für Konkurrenz könnte aber schon bald gesorgt sein, denn auch Skype drängt aufs Handy, wenn auch vorerst nur mit Telefondiensten.

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