Twitter

Bye bye Facebook, MySpace, Twitter und Co.!

Vielleicht noch etwas verfrüht und voreilig hatte ich bereits 2007 das Ende von Web 2.0 und sozialen Netzwerken in der heutigen Form vorausgesagt und auch 2008 erneut vom Beginn des Platzens der Web 2.0 Blase berichtet. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt: entgegen meinen ursprünglichen Einschätzungen verdienen ein paar wenige heute mittlerweile sogar recht gutes Geld mit ihrer Web-Plattform. Die wenigstens erzielen ihre Einnahmen jedoch, indem sie sich ihre Dienste von ihren Nutzern und Mitgliedern bezahlen lassen. Neben verschiedenen Formen der Online-Werbung bringt vor allem der Handel mit den Nutzerdaten richtig Kohle in die Kassen. Dass man sich dabei meist nicht nur mit einem Fuss sondern gleich mit beiden Tretern im Bereich der Illegalität befindet, wird als Kollateralschaden hingenommen und als Kavaliersdelikt betrachtet:

Privatsphäre scheint im Internetzeitalter zu einem Privileg und Luxusgut geworden zu sein. Wer im digitalen Netz nicht existiert, wird als suspekt eingestuft, denn wahrscheinlich hat er etwas zu verbergen. Sonst würde er ja schliesslich am sozialen Leben in virtuellen Welten teilnehmen und andere daran teilhaben lassen. Wer sich dem verweigert, muss folglich asozial sein. Das Fliegenpapier ist noch nicht voll. Täglich strömen immer noch neue Benutzer zu den sozialen Netzwerken, während für andere das Ende des Web-2.0-Hypes bereits begonnen hat. Allein schon die Tatsache, dass man einem Webzeitalter eine Versionsnummer verpasst, zeigt dessen Vergänglichkeit und sagt uns, dass es spätestens beim Erscheinen der nächsten Versionsnummer überholt und Schnee von gestern sein wird.

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Medienanalyse eines Teenagers erschüttert Analysten

Mädchen am NotebookDer 15-jährige Matthew Robson hat im Rahmen seines Praktikums bei der Investmentbank Morgan Stanley eine Medienanalyse aus der Sicht eines Teenagers durchgeführt und damit anscheinend die Welt der gestandenen Analysten erschüttert. Von einem „Sensationsbericht“ und von „klarsten und aufrüttelndsten Erkenntnissen“ ist sogar die Rede. Die Ergebnisse des Jungen erstaunen mich nicht, aber dafür umso mehr die Reaktionen der „Fachwelt“, denn Robsons Erkenntnisse sind keinesfalls neu oder überraschend – jedenfalls nicht für jene, die sich seit längerem realistisch-analytisch mit dieser Materie befassen und selber Kinder im Teenie-Alter haben.

Der letzten Freitag veröffentlichte Bericht zeigt:

  • Twitter ist für die Jugend irrelavant.
  • Plattformen wie Facebook, die eine breite Palette an Interaktionsmöglichkeiten bieten, sind gefragt.
  • In Büchern schlagen Teenager nur ungern etwas nach, denn mit Google kommen sie schneller zum Ziel.
  • Die regelmässige Nutzung des Internets gehört zum Alltag eines Teenagers. Am liebsten vergnügen sie sich auf Facebook oder schauen sich auf YouTube Videos an.
  • Der Medienkonsum von Teenagern ist höher als von älteren Zeitgenossen, aber die Bereitschaft, dafür zu bezahlen, ist ausgesprochen tief.
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