Sicherheit

Der digitale 09/11 ist nahe

So wie die Flugzeuge, die am 9. September 2001 in die Türme des World Trade Centers in New York flogen, die ganze Weltwirtschaft und das Sicherheitsverständnis der westlichen Zivilisation erschütterten und zugleich nachhaltig veränderten, könnte schon bald das Gleiche mit noch um ein Vielfaches weitreichenderen und nachhaltigeren Konsequenzen im Internet in Form eines digitalen 09/11 passieren. Ein über das Internet geführter Krieg könnte innert wenigen Tagen die Welt verändern. Horror-Szenario eines Science-Fiction Romanautors? Mitnichten! Ganz nach Murphy’s Gesetz geschehen unliebsame Ereignisse und Katastrophen nicht, weil sie geschehen müssen sondern weil sie geschehen können, ohne dass es einen genauen Zeitplan dazu gibt.

Die technischen Möglichkeiten sind vorhanden und wenn jetzt auch noch jemand oder gar eine ganze Gruppe von Leuten mit dem dafür nötigen Fachwissen und genügend krimineller Energie das Eintreten eines solchen Ereignisses mit allen Mitteln forciert, ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis es wirklich eintritt. Schliesslich hatte auch niemand damit gerechnet, dass jemals zwei Passagierflugzeuge ins WTC fliegen könnten. Aber es ist dennoch passiert. Zu allem war die Ausführung dieses Flugkünstsücks gar nicht einmal so einfach. Das Internet lahm zu legen, wäre dagegen schon fast ein Kinderspiel oder eine herausfordernde Übung für Informatik-Studenten. Schliesslich sind Ingenieure bekanntlich die bessereren Terroristen und über 80 Prozent der Unternehmen geben zu, für Hacker-Angriffe verwundbar zu sein.

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Schutz von Unternehmensdaten

Am 10. April luden die PGP Deutschland und Secure Computing zu einer halbtägigen Referatsreihe zum Thema „Strategien zum Schutz von Unternehmensdaten für Finanzdienstleister und Banken“ ein. Erfreulicherweise war dies nicht einfach eine von den vielen als „Seminar“ getarnten Verkaufspräsentationen (auch wenn es uns als Seminar verkauft wurde) und auch das Catering war ausgezeichnet. Neben Michael Rudrich (Secure Computing) und Thomas Hemker (PGP Corporation) hielt auch Bruno Wildhaber (Forte Advisors) ein Referat über IT-Sicherheit in der Finanzindustrie.

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Think Before You Post

Das Web ist der günstigste Platz für Selbstdarsteller. In jugendlichem Leichtsinn posten viele vor allem jüngere Zeitgenossen Sachen, die sie sonst normalerweise für nicht publik machen würden. Doch die einfache Bedienung der Technik und die Gruppen-Dynamik des Web 2.0 machen es manchen offenbar schwer, der Verlockung zu widerstehen. In den USA besonders beliebt und auf YouTube weit verbreitet sind Video-Clips von den Spring Break Exzessen unter Alkoholeinfluss enthemmter Jugendlicher. Wer daran interessiert ist, findet die entsprechenden Beiträge auch ohne mein Dazutun.

Das Problem dabei ist, dass sich Inhalte, die einmal ins Web gestellt sind, meist nur mit imensem Aufwand bis gar nicht mehr löschen lassen. Dies kann später verheerende Konsequenzen haben. Viele Personalverantwortliche nutzen das Netz bereits heute, um mehr über Kandidaten für einen Job zu erfahren.

Mit den Gefahren der Selbstdarstellung befasst sich unter anderen The CyberTipline, das sich speziell der Ausbeutung von Kindern widmet. Getragen wird das Projekt von „The National Center for Missing & Exploited Children“ (NCMEC). Videos, die vor den Folgen unüberlegter Web-Beiträge warnen, wurden auf YouTube online gestellt:

Die Schweizer Initiative security4kids bietet Informationen für Kinder, Jugendliche und ihre Eltern zum sicheren Gebrauch des Internets. Mit der animierten Bildergeschichte „Der unendliche Wald“ werden die Gefahren des Internets auch für Kinder und Laien verständlich illustriert. In Deutschland hilft klicksafe.de Kindern, Eltern und Lehrpersonen mit Internettipps.