Syrische Flüchtlinge
Die neuste Welle von Einwanderern aus Syrien, Afghanistan, Irak, Albanien, Tunesien, Lybien, Sudan, Somalia und anderen, hauptsächlich muslimischen Ländern spaltet die Bevölkerung und lässt die Emotionen kochen. Offensichtlich bewegt die Thematik die Gemüter ausserordentlich und das sicher aus gutem Grund, von welcher Seite man das Ganze auch immer betrachten mag. Doch eine sachliche Diskussion scheint kaum möglich zu sein. Die Massenmedien und die meisten Politiker tragen auch nichts Konstruktives dazu bei, sondern liefern uns hauptsächlich nur polemische, demagogische Beiträge und beschimpfen und diskriminieren anders Denkende. Nicht selten hört und liest man Begriffe wie Sozialromantiker oder Sozialrassist, humanitäre Hilfe für Flüchtlinge wird gefordert und vor der Islamisierung Europas wird gewarnt. Das Problem ist komplex und von Leuten mit einem einfachen, monokausalen Weltbild nicht zu bewältigen.
Alles Flüchtlinge?
Mehrere Gruppen von einigen Hundert Personen ziehen von den Massenmedien begleitet und mit dramatischen Bildern und Kommentaren prominent in Szene gesetzt über Mazedonien, Serbien, Ungarn und Österreich vorwiegend ins gelobte Mekka Deutschland. Das verwundert eigentlich nicht, denn für einen Migrationswilligen muss der Werbefilm des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge zum Ablauf des deutschen Asylverfahrens wie die Einladung ins Paradies wirken (Update vom 26.10.2015: das Video wurde vom BAMF mittlerweile gelöscht, ist aber noch z.B. hier verfügbar). Viele weitere kommen mit teilweise schrottreifen Schiffen und Schlauchbooten von Nordafrika übers Mittelmeer und einige wagen den langen Landweg über Russland nach Norwegen. Von bis zu 60 Millionen Migranten weltweit ist die Rede – die grösste Völkerwanderung, die die Welt je gesehen hat. Bis zum Jahresende werden allein in Deutschland rund 800’000 Neuankömmlinge erwartet, die der Einladung von Bundeskanzlerin Merkel folgen. Sie werden oft als „Flüchtlinge“ bezeichnet, obwohl die meisten von ihnen die Kriterien der Genfer Flüchtlingskonvention dafür nicht erfüllen und man jetzt schon weiss, dass ihre Asylanträge auf der geltenden Rechtsgrundlage kaum eine Chance auf Anerkennung haben. Nur eine Minderheit von ihnen flüchtet vor einem Krieg wie dem Bürgerkrieg in Syrien (4 Millionen) oder aus den vom Islamischen Staat terrorisierten Gebieten. Als Flüchtlinge werden offiziell nur solche anerkannt, die ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder politischen Überzeugung wegen verfolgt werden. „Wirtschaftsflüchtlinge“ gehören nicht dazu und gemäss dieser Konvention ist dieser Begriff somit ein Widerspruch in sich.
Wir haben keinen Plan
Migranten demonstrieren im Keleti-Bahnhof in Budapest
Aber sie kommen und scheinbar gibt es keine Macht der Welt, die sie daran hindern könnte. Das stellt vor allem auch die Länder der Schengen-Aussengrenze wie Spanien, Italien, Griechenland und Ungarn vor grosse logistische Probleme und dies nicht nur, weil sie ihre vertragliche Verpflichtung zur Erstregistrierung der Ankömmlinge zu erfüllen haben. Flüchtlingshilfsorganisationen, Asylbehörden, Polizei und Politiker sind angesichts der Zahl der Migranten planlos und hoffnungslos überfordert. Bis Ende Jahr 800’000 Unterkünfte allein in Deutschland herzurichten, hiesse zwei Städte in der Grösse von Zürich innert wenigen Monaten aus dem Boden zu stampfen. Weder die Finanzen noch die Kapazitäten reichen, die nötige Infrastruktur innert nützlicher Frist zu errichten. Die Migranten scheinen sich darüber jedoch keine Gedanken zu machen. Ihrer Vorstellung nach kommen sie schliesslich ins Paradies Europa, in dem Milch und Honig fliesst. Davon kann sie nichts und niemand abhalten und, dass die Menschen kommen, ist nun mal eine Tatsache, auch wenn ihre Illusionen und die Hoffnung auf ein besseres Leben später zwangsläufig von der Realität eingeholt werden. Und gerade das birgt zusätzliches Konfliktpotenzial und ist eine tickende Zeitbombe. Wie können und sollen wir damit umgehen? Dies ist wohl mit eine der grössten Herausforderungen, welche unser christliches Abendland in diesem Jahrhundert zu meistern hat, auch wenn es gar nicht darauf vorbereitet ist. Unsere Kultur steht vor einer grossen Bewährungsprobe. Wie werden wir sie meistern?
Fakten auf den Tisch!
Eine Lösung muss her und das schnell. Doch bevor wir über Lösungen sprechen, sollten wir uns zuerst einmal ein Gesamtbild machen. Dazu hat jemand mit dem Pseudonym „Jasinna“ auf ihrem Youtube-Kanal eine recht ausführliche Auslegeordnung von Fakten und Meinungen (mit Schwerpunkt Deutschland) in einem Video zusammengestellt. Die Länge von 111 Minuten ist wohl der Vielschichtigkeit des Themas geschuldet.
60 Millionen Menschen sind auf der Flucht
Update vom 24.09.2015
Offenbar wurde Jasinnas Video auf YouTube zensuriert: „Dieses Video wurde entfernt, weil es gegen die YouTube-Richtlinie zu Nacktheit oder sexuellen Inhalten verstösst.“. ?!?!? Zum Glück hat sie auch einen Kanal auf Vimeo, wo das Video noch zugänglich ist:
60 Millionen Menschen sind auf der Flucht von Jasinna auf Vimeo
Update vom 03.12.2018
Da offenbar auch dieses Video gelöscht wurde. Hier eine neue Verknüpfung: