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Wladimir Putin im ARD-Exklusivinterview

Der russische Präsident Wladimir Putin hat im ARD-Exklusivinterview, das am 16.11.2014 in der Sendung von Günther Jauch [1] ausgestrahlt wurde, klar Stellung bezogen und Flagge gezeigt. Dabei hat er die Provokationen und Unterstellungen von Hubert Seipel äusserst professionell und souverän demontiert und beantwortet. Etwas unklar bleibt, ob Seipels Fragen zuvor mit Putin abgestimmt wurden oder Seipel sich aus freien Stücken so dämlich anstellt.


Russlands Präsident Putin exklusiv im ARD Interview [2]

Putin lässt sich auf Provokationen und Behauptungen erst gar nicht ein, sondern stellt diese zuerst einmal richtig, ohne gegen irgendeine westliche Macht zu schiessen. Obwohl man ihm anmerkt, dass er sich angegriffen fühlt, antwortet er stets sehr ruhig und staatsmännisch. Putins Antworten zeigen auch klar, dass in unseren Mainstream-Medien die weltpolitischen Ereignisse immer mit zweierlei Mass gemessen werden. Das kann man leicht erkennen, wenn man im gleichen Kontext einfach einmal die Protagonisten austauscht (Russland gegen die USA oder Kanada, Ukraine gegen Mexiko). Dann wird zum Beispiel die „Provokation“ der um den kanadischen Flugzeugträger im Schwarzen Meer kreisenden russischen Kampfjets zur „Provokation“ der U.S. Airforce gegen einen russischen Flugzeugträger vor der Küste Floridas. Abhängig vom Akteur sprechen unsere Medien auch von einer Intervention oder einer Invasion. Auch hier kann man die Begriffe einfach mal selber austauschen. Dabei wird klar: eine neutrale, objektive Berichterstattung in unseren Medien ist etwa gleich häufig wie der Sechser in der Lotterie. Es kommt halt immer darauf an, auf wessen Seite der Betrachter steht.

Um die Position von Seipel und sein Verhältnis zu Putin besser einzuschätzen, ist das Interview mit ihm zweieinhalb Monate zuvor auf Phoenix, dem ehemaligen staatlichen Sender der DDR, sehr aufschlussreich.


Im Dialog mit Hubert Seipel über Russland und Putin [3]

Siehe auch: