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Nacktscanner sind leicht zu überlisten

Dass die Einführung sogenannter Nacktscanner [1] an den Flughäfen einen erheblichen Sicherheitsgewinn bringt, glauben nur ein paar paranoide Politiker und die Hersteller der Geräte selber – jedenfalls behaupten sie dies. Wer ein bisschen etwas von Physik versteht und ein bisschen Kreativität besitzt, kann die Scanner leicht überlisten. Wie einfach das ist, zeigt uns der Physiker Werner Gruber:

Zum Glück verstehen Terroristen nichts von Physik [2]. Wenn es allerdings wahr ist, dass es islamistische Terrornetzwerke gibt, die über mehrere Millionen von Dollars verfügen, erstaunt es mich sehr, dass bei all den sowohl technischen als auch menschlichen Sicherheitsmängeln nicht mehr Terroranschläge verübt werden. Einer solchen Organisation dürfte es nicht allzu schwer fallen, sich kreative Techniker mit entsprechendem Wissen  zu besorgen. Andernfalls kann man sich dieses Wissen auch in jeder Bibliothek oder im Internet besorgen. Die nötigen Mittel gibt es in jedem Baumarkt, jeder Apotheke oder sonst im Versandhandel günstig und zum Teil sogar für Sozialhilfeempfänger erschwinglich zu kaufen. Physiker und Ingenieure sind eben doch die besseren Terroristen [3].

Wenn „der Staat“ seinen Bürgern nicht mehr traut, sollten auch die Bürger diesem Staat nicht mehr trauen. Wer schützt uns eigentlich vom zunehmenden Sicherheitsterror dieser paranoiden Sicherheitsfetischisten im Staatsdienst?

Update vom 25.02.2010

Wie der Spiegel berichtet [4], wurde die Einführung von Bodyscannern in Deutschland wegen Sicherheitsmängeln auf mindestens 2011 verschoben, da unter bestimmten Voraussetzungen Sprengstoff unerkannt durch die Kontrolle geschleust werden kann.

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Kommentare sind deaktiviert Empfänger "Nacktscanner sind leicht zu überlisten"

#1 Kommentar von bobsmile am Mittwoch, 27. Januar 2010 00000001 00:55 126455015012Mi, 27 Jan 2010 00:55:50 +0100

Wenn man sieht, was Fans in Feierlaune in gewissen Körperöffnungen und Haarteilen trotz menschlicher Abtastung in heutige Stadien schmuggeln (Fackeln, Tennisbälle, usw.), so können solche nutzlosen Dinge wie Bodyscanner oder die kürzlich aufgedeckten, nutzlosen „Sprengstoffdetektoren“ aus GB nur als Zeichen der Machtlosigkeit gegenüber dem Terrorismus gewertet werden. Ich finde den Ansatz von Herrn Gruber gut, leider kann es, in Zeiten der (weiterhin) ungezügelten Abzocke, auf der Welt halt nie allen Erdenbürgern gut gehen. Und so bleibt uns auch der Terror von „unterdrückten“ und „ungerecht behandelter“ Individuen, sowie machthungrigen Despoten, erhalten.

#2 Kommentar von kikri am Freitag, 29. Januar 2010 00000001 06:45 126474395506Fr, 29 Jan 2010 06:45:55 +0100

„Unsere“ Politiker sind schon wieder in die gleiche Falle getappt:

Für bin Laden ist das störende am Westen die Freiheit, die die Bewohner geniessen (meine These, einleuchtend)
Da braucht es nur von Zeit zu Zeit einen Anschlagversuch um den Westen zu errinner, und schwupps, eine weitere Freiheitsbeschränkung wird eingeführt.

Wenn es bin Laden und Co. nicht gäbe, müsste sie von unseren Regierungen direkt erfunden werden um dem Volk so einfach (und mit unserem Einverständnis) ihre Rechte wegzunehmen.
Müsste?