- SOCIOBILLYs Ansichten und Einsichten - https://www.sociobilly.net -

Mogel-Werbung fliegt auf

Das Web für Werbung einzusetzen, ist absolut normal und die Budgets dafür steigen zur Zeit monatlich. Wer das Web jedoch für seine Werbezwecke missbraucht, fliegt schneller auf [1] als er „piep“ sagen kann. So geschehen mit „pr-woerterbuch.de [2]“, das sich als Wiki für Fachbegriffe aus der PR-Welt tarnt. Eine alte Weisheit bewahrheitet sich wieder einmal: „ehrlich währt am längsten“.

Kommentare sind deaktiviert (Öffnen | Schließen)

Kommentare sind deaktiviert Empfänger "Mogel-Werbung fliegt auf"

#1 Kommentar von Moni am Dienstag, 1. Mai 2007 00000005 16:46 117803078804Di, 01 Mai 2007 16:46:28 +0200

Hab mir das Wörterbuch angesehen und eigentlich als ganz hilfreich eingestuft. Den „Missbrauch“ verstehe ich jewtzt nicht. Ist doch kostenlos?

#2 Kommentar von Ulf-Hendrik Schrader am Dienstag, 1. Mai 2007 00000005 17:02 117803173805Di, 01 Mai 2007 17:02:18 +0200

Wie auch schon an anderer Stelle geschrieben, ist für mich die negative Reaktion nicht nachvollziehbar. Mit besten Absichten und Plänen zum Nutzen Aller wurde hier ein kostenloses Projekt mit klar erkennbarem Mehrwert entwickelt. Der Vorwurf des „Missbrauchs“ ist völlig absurd und die Resonanz auf das Projekt ansonsten sehr positiv, siehe Technorati.

Die Frage ist doch: Finden Informationssuchende auf der Website kostenlos eine Antwort auf Ihre Frage? Ja. Und können sich interessierte Leute am Wiki beteiligen und neue Einträge erstellen? Ja. Wo also ist das Problem?

#3 Kommentar von Sociobilly am Dienstag, 1. Mai 2007 00000005 18:09 117803577306Di, 01 Mai 2007 18:09:33 +0200

Lieber Herr Schrader,

Ich verstehe Ihre Aufregung nicht. Dass Ihre Website auch einen Nutzen stiftet, hat niemand bezweifelt, wenn auch die Qualität der Beiträge eher dürftig ist. Darum geht es aber auch gar nicht.

Der Missbrauch bezieht sich auf die als [3] getarnte Werbung für ein kostenpflichtiges Angebot: unter jedem Beitrag steht ein Werbelink auf Ihr kostenpflichtiges LexiCom, das den Preis nicht wert ist. € 129.- (zzgl. MwSt.) Jahresgebühr für die Nutzung einer Sammlung von 1’500 Stichworten ist ganz schön teuer. Für einen Bruchteil des Geldes kaufe ich mir ein Fachbuch mit viel mehr Fachbegriffen und Erläuterungen dazu. Abgesehen davon gibt es genügend sehr gute kostenlose Angebote im Web.

Desweiteren bemängle ich Folgendes: Ihre Linktipps führen ausschliesslich auf weitere Ihrer eigenen Seiten bzw. die eines Partners. Es ist leider auch nicht ersichtlich, woher ein Beitrag stammt bzw. wer ihn geschrieben hat. Ihre Lizenzbestimmungen widersprechen zudem dem Sinn und Geist eines Wiki-Webs. Sie führen damit das Wiki ad absurdum. Daher dürfen Sie sich über entsprechende Kritik nicht wundern.

#4 Kommentar von Ostfriese am Mittwoch, 23. Mai 2007 00000005 22:32 117995237610Mi, 23 Mai 2007 22:32:56 +0200

So, als ehemaliger Trainee von prdienst.de, der das Wiki aufgesetzt und die Inhalte eingepflegt hat, erlaube ich mir auch mal einen Kommentar: Das Angebot nutzt lediglich die MediaWiki-Software als Engine. Nach den Regeln der GNU-GPL kann die Software zu jedem Zweck benutzt werden. Es ist deshalb absolut legitim, den Wiki als Lösung für das Wörterbuch einzusetzen und das Editieren von Einträgen zu sperren.

Die Inhalte selbst stehen nicht unter GPL-Lizenz, deshalb kann man sie auch problemlos in den Lizenzbestimmungen unter ein Copyright stellen. Das ist sogar erforderlich, da die Beiträge extern „eingekauft“ wurden. Und im Rahmen dieses Deals – das kann man sich ja denken – wurde vermutlich abgesprochen, hinter jeden Artikel den entsprechenden Passus und Hinweis auf das kostenpflichtige Angebot von Beitragslieferant Lexicom einzufügen. Für Lexicom ist es kostenlose Werbung, prdienst.de kann sich damit brüsten, in der Lage zu sein, einen Wiki aufzusetzen.

Hinzu kommt: Sowohl in URL als auch in der Pressemitteilung findet sich kein Hinweis auf einen Wiki. Vielmehr ist deutlich von einem Wörterbuch die Rede. Und die kann man in der Regel nicht editieren.

Was die Inhalte angeht, ist die Kritik nachvollziehbar. Die Beschreibungen der Fachbegriffe sind äußerst knapp, viele Definitionen unscharf und nicht mehr up to date. Warum hätte Anbieter Lexikom die Inhalte auch sonst rausgegeben.

Seis drum, das Angebot von prdienst.de ist kostenlos und schnell informieren kann man sich in dem Wörterbuch allemal.

Grüße vom Ostfriesen von

#5 Kommentar von Ostfriese am Mittwoch, 23. Mai 2007 00000005 23:02 117995412811Mi, 23 Mai 2007 23:02:08 +0200

Hm, okay, unglückliches Wort. Sollte man in der Tat austauschen. Wobei man übrigens auch einwerfen könnte, dass auch in der Wikipedia faktisch gar nicht jeder die Möglichkeit hat, Beiträge zu schreiben oder zu editieren. In der Regel schreiten ja, teils aus wenig nachvollziehbaren Gründen, die Moderatoren oder aufpassenden Heavy-User ein…aber das ist alles eine Glaubensfrage.

Grüße vom Ostfriesen von

#6 Kommentar von Sociobilly am Mittwoch, 23. Mai 2007 00000005 22:47 117995325110Mi, 23 Mai 2007 22:47:31 +0200

Unter [4] wird das PR-Wörterbuch ganz klar als Wiki deklariert.